'Alligator Alcatraz': Trump reist zu Migranten-Haftanstalt
WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump wird nach Angaben des Weißen Hauses an diesem Dienstag zur Eröffnung einer neuen Haftanstalt für Migranten in den US-Bundesstaat Florida reisen. Die Anlage befinde sich im Herzen der Everglades, sagte die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt. Dabei handelt es sich um die größte subtropische Wildnis in den Vereinigten Staaten. Informell solle die Anstalt als "Alligator Alcatraz" bezeichnet werden, sagte Leavitt.
Es gebe nur eine Straße, die dort hineinführe. "Es ist isoliert und umgeben von gefährlichen Wildtieren in gnadenlosem Gelände", betonte sie. Die Anlage werde bis zu 5.000 Betten für "kriminelle illegale Ausländer" haben:"Dies ist ein effizienter und kostengünstiger Weg, um die Durchführung der größten Massenabschiebeaktion in der amerikanischen Geschichte zu unterstützen." Die Unterbringung in einer Haftanstalt, die von Alligatoren umgeben sei, schrecke vor Flucht ab, gab sich Leavitt überzeugt.
Trump wird bei seinem Besuch unter anderem von US-Heimatschutzministerin Kristi Noem begleitet. Noem benutzte den Namen "Alligator Alcatraz" bereits in einer offiziellen Pressemitteilung.
Name spielt auf berüchtigtes Gefängnis an
Die Bezeichnung nimmt Bezug auf das berüchtigte Gefängnis Alcatraz vor San Francisco. Trump hatte vor einigen Wochen verkündet, dass er das Gefängnis wieder in Betrieb nehmen wolle, um dort künftig Schwerverbrecher wegzusperren. Man prüfe, ob es eine Möglichkeit dazu gebe, hieß es damals.
Von 1934 bis 1963 war Alcatraz das am meisten gefürchtete Gefängnis der USA. Die Felseninsel "The Rock" galt als ausbruchsicher - und als Verbannungsort für die "Schlimmsten der Schlimmsten". Heute steht die Insel als Museum und als Brutstätte für viele Vögel unter Denkmal- und Naturschutz./fsp/DP/zb