FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Evonik
Vor dem Quartalsbericht Anfang August herrscht Skepsis. So erwartet JPMorgan-Experte Chetan Udeshi nach zuletzt recht starken Quartalen wieder eine schwächere Tendenz. "Die Branchenmalaise scheint nun bei Evonik angekommen." Die Nachfrage habe wie bei anderen Unternehmen auch in einigen Endmärkten nachgelassen. Verantwortlich sei die anhaltende Unsicherheit bezüglich der Handelszölle mit einigem Preisdruck.
Udeshi kappte seine Umsatz- und Ergebnisschätzungen für 2025 und 2026 und senkte folglich auch sein Kursziel auf 22,40 Euro. Aufgrund der in seinen Augen günstigen Bewertung der Aktien bleibt er aber bei seiner "Overweight"-Empfehlung.
Auch Thomas Schulte-Vorwick vom Bankhaus Metzler strich seine Prognose für das zweite Quartal nach einem Kontakt mit dem Unternehmen zusammen. Evonik habe geringere Nachfrage signalisiert als gedacht. Die Absatzvolumina stünden gerade in Bereichen mit Bezug zu US-Verbrauchern unter Druck. Im Bereich der Crosslinker herrsche zudem weiter intensiver Wettbewerb mit asiatischer Konkurrenz. Crosslinker sind Zusatzstoffe, die Materialien etwa unempfindlicher gegen äußerer Einflüsse sowie stabiler machen können. Auch Schulte-Vorwick bleibt mit reduziertem Kursziel von 25 Euro allerdings bei seiner Kaufempfehlung. Metzler nimmt Evonik-Aktien gar in ihre "Top Ten"-Liste auf./ag/mis/jha/