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Stabiles Fundament in einer instabilen Welt - robuste Wirtschaft gibt
weiter positive Impulse für Kapitalmärkte (FOTO)
Frankfurt (ots) -
- Angst vor der Gefahr als größte Gefahr
- Europa im Fokus: niedrige Inflation, starke Währungen
- Aktienmärkte: Breitere regionale Diversifikation ratsam
Nach einem politisch turbulenten ersten Halbjahr blickt Tilmann Galler,
Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, verhalten optimistisch
auf die kommenden Monate: "Das erste Halbjahr war insbesondere von politischer
Seite sehr bewegt, was sich auch auf die Kapitalmärkte ausgewirkt hat", betont
Galler anlässlich der Vorstellung des Guide to the Markets für das dritte
Quartal 2025. Trotz der politischen Herausforderungen bleibe die Weltwirtschaft
jedoch robust: "Wir sehen aktuell ein stabiles Fundament in einer instabilen
Welt. Trotz der politischen Störgeräusche haben viele Unternehmen eine hohe
Rentabilität, die Weltwirtschaft ist bislang nicht eingebrochen, die
Fundamentaldaten sind robust. Auf diesem stabilen Fundament lässt sich
aufbauen", erklärt Ökonom Galler. Politische Entscheidungen könnten gleichwohl
auch weiterhin Auswirkungen auf die Kapitalmärkte haben. Auf der Aktienseite
sollten Anlegerinnen und Anleger auf eine breitere Diversifikation setzen. Bei
Anleihen sollte der Fokus auf Qualität liegen. Alternative Anlagen seien zum
Schutz vor Inflationsrisiken besonders gut geeignet.
Steuersenkungen in den USA könnten Kapitalmärkte und US-Dollar langfristig
belasten
Das große Haushaltspaket in den USA, die "Big Beautiful Bill", wurde gestern vom
Repräsentantenhaus verabschiedet, nachdem der US-Senat noch ein paar Punkte
herausstreichen konnte. Dazu gehört etwa die Möglichkeit für die US-Regierung,
Strafmaßnahmen auch auf Kapital zu erheben. Allerdings sind demgegenüber das
Ausgabenprogramm und die Steuersenkungen noch einmal sehr viel umfangreicher
geworden. "Sollten die Steuersenkungen permanent bestehen bleiben, könnte dies
die US-Verschuldung auf über 130 Prozent des BIP ansteigen lassen", erklärt
Tilmann Galler. Kurzfristig könne das Programm zwar positive Wachstumseffekte
generieren, aber gleichzeitig könnte es auch zu erheblichen Störungen an den
Anleihenmärkten führen. So beginne beispielsweise das Vertrauen in den US-Dollar
als Konsequenz zunehmend zu schwinden.
Gefahr eines Stimmungsumschwungs bei Unternehmen und Konsumenten
Eine besondere Gefahr sieht der Kapitalmarktexperte in der "Angst vor der
Gefahr". Die Verunsicherung nehme sowohl bei Unternehmen als auch bei
Konsumenten zu. "Konsumenten fragen sich zunehmend, wie es um das künftige
Preisniveau stehen wird vor dem Hintergrund der Zollpolitik. Unternehmen
wiederum machen sich Sorgen, ob beispielsweise Vorprodukte oder Güter, die sie
zur Produktion benötigen, teurer werden. Bei Unternehmen und Konsumenten führt
dies zu einem Abwarten und zu Unsicherheit. Dies könnte in der weiteren Folge zu
einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden, indem die Wirtschaft genau dadurch
in Mitleidenschaft gezogen wird", führt Tilmann Galler aus.
Das Sentiment in der Wirtschaft sei bereits angeschlagen. "Die 'MAGA'-Politik
führt dazu, dass die US-Sonderstellung in ihrer Bedeutung nachlässt. Der
Wachstumsvorsprung der USA schrumpft inzwischen, auch wenn es keinen Absturz
geben dürfte", sagt Galler. Als eine der wenigen Branchen in den USA sieht
Galler das verarbeitende Gewerbe im Aufwind.
Inflationsrisiken bleiben präsent
Mit Blick auf die Preisentwicklung warnt Galler vor einer trügerischen Ruhe: "Es
könnte sein, dass sich Inflationsrisiken erneut aufbauen. Von der Energieseite
wird es ab dem vierten Quartal weniger disinflationäre Impulse geben. Das könnte
im Zusammenspiel mit der Zollpolitik zu einer moderaten Re-Inflation bis
Jahresende führen, was auch die Fed besorgt", sagt Galler.
Der Arbeitsmarkt in den USA bleibe zudem angespannt. In den USA gebe es immer
noch knapp acht Millionen offene Stellen, die restriktive Einwanderungspolitik
verschärfe die Personalknappheit weiter. Dies könnte im Endeffekt dazu führen,
dass Arbeitgeber höhere Löhne zahlen müssten, um Personal zu gewinnen
beziehungsweise zu halten. Das Big-Beautiful-Bill-Paket setze zusätzliche
expansive Impulse, was die Inflationsrisiken am Leben halten dürfte, so Galler.
Europa: niedrige Inflation, starke Währungen
In Europa sieht Tilmann Galler die Inflationskräfte nicht so ausgeprägt wie in
den USA. In der Eurozone und besonders auch in der Schweiz habe die Inflation
stark nachgelassen. Der starke Euro in Kombination mit dem starken Franken sorge
dafür, dass der Preisauftrieb hier relativ niedrig sei. Das gebe den
Zentralbanken mehr Handlungsspielraum, analysiert Ökonom Galler. Positiv wirkten
sich auch die Sparquoten in Europa aus: "Die Sparquoten sind immer noch hoch.
Bei den Einzelhandelsumsätzen sehen wir dementsprechend eine Erholung", erklärt
Galler.
Deutschland spiele eine zentrale Rolle bei diesen Entwicklungen: "Gerade aus
Deutschland heraus kommt ein starker Fiskalimpuls durch die zusätzlichen
Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben. Auch die Kreditnachfrage ist weiterhin
positiv. In Verbindung mit dem nachlassenden Inflationsproblem hat die EZB
ausreichend Spielraum, um die Zinsen weiter zurückzufahren", erklärt Galler.
Aktienmärkte: Regionale Diversifikation ratsam
Mit Blick auf Aktien rät Galler weiterhin zu globaler Streuung: "Es ist
sinnvoll, über die USA und die Tech-Segmente hinaus breiter zu diversifizieren -
das heißt das Portfolio um Europa, Asien, oder auch Japan zu ergänzen." Mit
Blick auf Asien sieht Galler auch wieder in China Opportunitäten, wo der
Tech-Sektor nicht so weit hinter den USA sei, wie man dachte. "Bei Patenten und
technologischer Entwicklung spielt China in der oberen Liga mit", stellt Galler
fest.
Die Volatilität könnte allerdings fester Bestandteil an den Aktienmärkten
bleiben, da sich die US-Wirtschaft weiter abschwächen könnte. Die
Gewinnerwartungen dürften aus Gallers Sicht jedoch nicht ins Negative drehen.
Kritisch sieht Galler jedoch die Bewertungen in den USA: "Die KGVs sind auf 22
gestiegen. Da fängt es an, unkomfortabel zu werden." Mit Blick auf Europa würden
viele Sektoren mit einem Abschlag im Vergleich zu den USA gehandelt. Dies könne
Stabilität in das Portfolio bringen.
Bei Anleihen Qualität bevorzugen - Währungsrisiken beim US-Dollar im Blick
behalten
Bei Anleihen gilt es laut Tilmann Galler, Qualität zu bevorzugen. Sollte die
Wirtschaft doch noch in eine Rezession abdriften, seien Anleihen gut geeignet,
um ein solches Szenario abzusichern. Bei US-Staatsanleihen ist in den letzten
Monaten die "Term-Premium" angestiegen, d.h. Investoren sehen in diesem Bereich
wieder mehr Risiko. Dies gehe einher mit der schlechteren Bonität der USA. Das
Renditeniveau im Credit-Bereich sieht Galler weiterhin hoch. "Solange
Unternehmen Gewinne erzielen und Gewinne steigern, können sie auch ihre Kupons
bedienen", sagt Galler. Auf dem High-Yield-Markt habe sich die Qualität zuletzt
weiter verbessert. Generell sollten sich Anleger im Credit-Bereich auf Qualität
fokussieren. Mit Blick auf die Duration sollte man "etwas länger gehen".
Gleichzeitig warnt Galler vor Währungsrisiken beim US-Dollar: "Das
US-Dollar-Engagement im Portfolio sollte nicht zu groß werden, da
Währungsbewegungen das Potenzial haben, eine relative Underperformance zu
verstärken. Die ersten Monate in diesem Jahr erinnern daran, dass diese
Schwankungen kurzfristig erheblich sein können."
Zur Ergänzung der Investments in Aktien und Anleihen sieht Galler auch
alternative Anlagen als sinnvoll an. Sie seien ein guter Diversifikator, etwa
gegen mögliche inflationäre Schocks. Interessant sind dabei vor allem die
Segmente Infrastruktur, Transport, Immobilien sowie auch Private Equity. Bei
Gold sieht Tilmann Galler auf dem aktuellen Niveau dagegen nach dem kräftigen
Anstieg der letzten Jahre nur noch begrenztes Steigerungspotenzial.
Tilmann Galler (https://www.linkedin.com/in/tilmann-galler-b5840360/) , Managing
Director, CEFA/CFA, arbeitet als globaler Kapitalmarktstratege für die
deutschsprachigen Länder bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Als Teil
des globalen "Market Insights"-Teams erstellt und analysiert er auf Basis von
umfangreichem Research Informationen rund um die globalen Finanzmärkte und
leitet Implikationen für Investmentstrategien ab. Er verfügt über mehr als 20
Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und war zuvor unter anderem auch als
Portfolio Manager tätig.
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Der vierteljährlich umfangreich überarbeitete Guide to the Markets (https://am.j
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Website www.jpmorganassetmanagement.de (https://am.jpmorgan.com/de/de/asset-mana
gement/adv/insights/market-insights/guide-to-the-markets/) mit täglich
aktualisierten Daten (https://am.jpmorgan.com/de/de/asset-management/adv/insight
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Der Guide to the Markets ist das Herzstück des Market Insights Programms von
J.P. Morgan Asset Management, für das mehr als 30 Kapitalmarktexperten rund um
den Globus aktiv sind. Es wird inzwischen seit über 20 Jahren in mehr als 20
Ländern und 10 Sprachen publiziert. Ziel des Market Insights Programms ist, die
globalen Kapitalmärkte zu beleuchten und regelmäßig verlässliche Erkenntnisse
rund um das aktuelle wirtschaftliche Umfeld zu vermitteln. Damit möchten wir
eine wertvolle Unterstützung bei der Informationsbeschaffung leisten und es
Anlegern ermöglichen, fundierte Investmententscheidungen zu treffen.
Der Guide to the Markets ist eine umfangreiche und aktuelle Sammlung von
Marktdaten und zeigt ein vielfältiges Spektrum rund um Anlageregionen,
Investmentthemen und die Entwicklung verschiedener Anlageklassen auf. Dabei ist
Neutralität und Aktualität besonders wichtig. Um einen objektiven Blick auf die
Ereignisse an den weltweiten Finanzmärkten zu ermöglichen, ist der Guide frei
von jeglicher "Hausmeinung" von J.P. Morgan Asset Management.
Über J.P. Morgan Asset Management
Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co verfolgt
J.P. Morgan Asset Management das Ziel, Kundinnen und Kunden beim Aufbau
stärkerer Portfolios zu unterstützen. Seit mehr als 150 Jahren bietet die
Gesellschaft hierzu Investmentlösungen für Institutionen, Finanzberater und
Privatanleger weltweit und verwaltet per 31.03.2025 ein Vermögen von rund 3,6
Billionen US-Dollar. In Deutschland ist J.P. Morgan Asset Management seit über
35 Jahren und in Österreich seit 30 Jahren präsent und mit einem verwalteten
Vermögen von 35 Milliarden US-Dollar, verbunden mit einer starken Präsenz vor
Ort, eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften im Markt.
Das mit umfangreichen Ressourcen ausgestattete globale Netzwerk von
Anlageexpertinnen und -Experten für alle Assetklassen nutzt einen bewährten
Ansatz, der auf fundiertem Research basiert. Zahlreiche "Insights" zu
makroökonomischen Trends und Marktthemen sowie der Asset Allokation machen die
Implikationen der aktuellen Entwicklungen für die Portfolios deutlich und
verbessern damit die Entscheidungsqualität bei der Geldanlage. Ziel ist, das
volle Potenzial der Diversifizierung auszuschöpfen und das Investmentportfolio
so zu strukturieren, dass Anlegerinnen und Anleger über alle Marktzyklen hinweg
ihre Anlageziele erreichen.
Wichtige Hinweise:
Das "Market Insights" Programm bietet umfassende Informationen und Kommentare zu
den globalen Märkten auf produktneutraler Basis. Das Programm analysiert die
Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftsdaten und veränderten Marktbedingungen, um
Kunden einen besseren Einblick in die Märkte zu vermitteln und fundierte
Anlageentscheidungen zu fördern. Für die Zwecke von MiFID II sind das J.P.
Morgan Asset Management "Market Insights" und "Portfolio Insights" Programm eine
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die in Zusammenhang mit Research stehen. Darüber hinaus wurden das J.P. Morgan
Asset Management "Market Insights" und "Portfolio Insights" Programm als nicht
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