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Aktien Wien Schluss: ATX dreht zum Schluss ins Plus

07.07.2025
um 19:12 Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat den Handel am Montag nach einem schwächeren Start im Plus beendet. Zwei Tage vor der weithin erwarteten Deadline im US-Zollkonflikt am 9. Juli machte der ATX als in letzter Minute einen Sprung und beendete den Handel 0,54 Prozent höher bei 4.408,15 Punkten. Der mehr Aktien umfassende ATX Prime gewann 0,71 Prozent auf 2.218,91 Einheiten.

Dominierendes Thema an den Aktienmärkten ist aktuell die US-Zollpolitik, wo am Mittwoch eine zuvor angekündigte Deadline für mögliche Einigungen mit Washington verstreicht. Allerdings gab es zuletzt auch positive Signale.

Jüngsten Aussagen von US-Seite zufolge, könnten mögliche US-Zölle aber erst mit 1. August in Kraft treten, was die Deadline für mögliche Abkommen de facto um drei Wochen vertagen würde. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat zudem laut Angaben ihrer Brüsseler Behörde am Sonntag mit Trump gesprochen. Es sei ein guter Austausch gewesen. US-Finanzminister Scott Bessent rechnet damit, dass es in den nächsten 48 Stunden bis Mittwoch noch viele Wendungen in letzter Minute geben werde, sagte er am Montag. Als erstes verkündete US-Präsident Donald Trump nach Börsenschluss in Wien Zölle gegen Japan und Südkorea von 25 Prozent.

Positive Konjunkturdaten kamen in der Früh aus Deutschland, wo die Industrieproduktion im Mai um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen ist. Der Zuwachs übertraf die Erwartungen - die teilweise von einem Rückgang ausgingen - deutlich.

Gefragt waren in Wien die Aktien von Baukonzernen wie Porr und Strabag, die um 4,3 und 3,3 Prozent zulegten. Zu den Verlierern gehörten dagegen Immobilienkonzerne wie CPI Europe, UBM und CA Immobilien die zwischen 0,0 und 2,2 Prozent nachgaben. Abgaben verzeichneten auch Energiewerte. Verbund gaben um 2,4 Prozent nach, EVN und OMV verloren jeweils 0,6 Prozent.

Die Aktien von AMAG Austria Metall gingen unbewegt aus dem Handel. Das Aluminium-Konzern hat laut eigenen Angaben einen richtungweisenden Stromvertrag in Vorbereitung, um die spezielle Elektrolyse "Alouette" für die Herstellung eines zertifiziert CO2-armen Aluminiums durchzuführen. In Kanada habe man sich mit der Regierung der Provinz Quebec auf Rahmenbedingungen für einen langfristigen Vertrag geeinigt, hatte das börsennotierte Unternehmen am Freitagabend nach Börsenschluss mitgeteilt.spo/ste/APA/he