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EU bestellt wegen Lasereinsatz Chinas Botschafter ein

09.07.2025
um 14:54 Uhr

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU hat den chinesischen Botschafter wegen des Lasereinsatzes eines chinesischen Kriegsschiffes gegen ein deutsches AufklĂ€rungsflugzeug einbestellt. Das bestĂ€tigten EU-Beamte der Deutschen Presse-Agentur.

Bei dem jetzt bekanntgewordenen Vorfall am 2. Juli hatte ein chinesisches Kriegsschiff deutschen Angaben zufolge ohne Grund und vorherige Kontaktaufnahme einen Laser auf ein deutsches AufklĂ€rungsflugzeug gerichtet. Dieses war fĂŒr die EU-MilitĂ€roperation "Aspides" ĂŒber dem Roten Meer unterwegs gewesen und sollte dazu beitragen, Handelsschiffe vor Angriffen durch die jemenitische Huthi-Miliz zu schĂŒtzen.

Auch das AuswÀrtige Amt bestellte Chinas Botschafter ein

Was fĂŒr einen Laser die Chinesen auf das deutsche Flugzeug richteten, wurde zunĂ€chst nicht mitgeteilt. Theoretisch können Laser etwa als Entfernungsmesser fĂŒr Zielverfolgungssysteme oder auch als Blendwaffen genutzt werden. Das Anstrahlen mit einem Laser gilt im MilitĂ€r mindestens als DrohgebĂ€rde.

Zuvor hatte bereits das AuswÀrtige Amt den chinesischen Botschafter in Berlin einbestellt. Die förmliche Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel, mit dem die Regierung des Gastlandes eine deutliche Verstimmung signalisiert./svv/DP/men