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APA ots news: Studie: Einmal Unternehmer, immer Unternehmer

22.07.2025
um 08:58 Uhr

Mehr als drei Viertel der österreichischen Unternehmer können
sich nicht vorstellen, wieder in ein Angestelltenverhältnis
zurück zu wechseln.

Wien (APA-ots) - Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen
erklären 76
% der österreichischen Unternehmer, dass sie auch weiterhin lieber
selbständig als angestellt sind. Bei den jüngeren Unternehmern haben
die Themen Ausbau, Expansion und Wachstum oberste Priorität. Das
ergibt die aktuelle Unternehmer:innen-Studie 2025 des Volksbanken-
Verbundes, die heuer bereits zum achten Mal durchgeführt wurde.

Gute Nachrichten von den Wirtschaftsforschern: Laut WIFO und IHS
kehrt die österreichische Wirtschaft heuer der Rezession den Rücken.
Das WIFO geht von einer gleichbleibenden Wirtschaftsleistung aus, das
IHS rechnet sogar mit einem Zuwachs von 0,1 %. Nach zwei Jahren in
der Rezession, die jetzt wohl hinter uns liegt, hat sich die Stimmung
der österreichischen Unternehmer zwar etwas eingetrübt, sie ist aber
noch immer deutlich besser als am Ende der Pandemie. 44 % der
Unternehmer sind mit ihrem Unternehmertum sehr zufrieden, nach dem
Ende der Pandemie 2022 waren es lediglich 40 %. Weitere 43 % sind,
laut der aktuellen Unternehmer:innen-Studie des Volksbanken-
Verbundes, mit dem Unternehmertum eher zufrieden. Insgesamt
betrachtet ist die Anzahl der sehr bzw. eher Zufriedenen im Vergleich
zum Vorjahr nur leicht zurückgegangen. Die Unternehmer:innen-Studie
wird gemeinsam mit dem Gallup-Institut jährlich durchgeführt. Im
Rahmen der repräsentativen Studie werden österreichweit 1.000
Unternehmerinnen und Unternehmer zu ihren Einstellungen, ihren Werten
und ihrer Motivation befragt.

Überraschend hoch ist weiterhin der Anteil jener, die angeben,
dass sie auch heute noch lieber Unternehmer als Angestellter sind. 76
% erklärten dies, im Vorjahr waren es 78 %. "Diese Werte zeigen, dass
sich Österreichs Unternehmerinnen und Unternehmer nicht so leicht
unterkriegen lassen. Wer einmal den Schritt ins Unternehmertum
gesetzt hat, steht zu dieser Entscheidung, auch wenn der Wind in der
Wirtschaft etwas rauer bläst", kommentiert Gerald Fleischmann,
Generaldirektor der VOLKSBANK WIEN AG und Sprecher des Volksbanken-
Verbundes.

Zwtl.: Aufbau und Wachstum - bei Jungen vorrangig

Was die Zukunft des eigenen Unternehmens betrifft, zeigt sich ein
deutlicher Unterschied zwischen den Generationen. Bei den jüngeren
Unternehmern (bis 40 Jahre) haben wie im vergangenen Jahr Aufbau,
Expansion, Wachstum und Investieren oberste Priorität. Nahezu jeder
zweite Befragte (49 %) sieht im Ausbau des eigenen Unternehmens und
in Investitionen die Zukunft. Hingegen sehen Unternehmer zwischen 41
und 55 Jahren zu 57 % in der Absicherung des Erreichten die erste
Priorität. An zweiter Stelle rangiert in dieser Altersgruppe Wachstum
und Expansion (36 %). Wohingegen die Generation der 56- bis 65-
Jährigen zu
55 % an die Übergabe, Pension, den Rückzug bzw. den Verkauf denkt.
Bei den Unternehmern über 65 tun dies 53 %.

Zwtl.: Unsicherheit gestiegen: Prioritäten haben sich verschoben

Speziell was die Zukunft betrifft, blieb der raue Wind, mit dem
die Unternehmer seit mehr als zwei Jahren zu kämpfen haben,
allerdings nicht ganz ohne Folgen. Das zeigt sich bei einer
Gegenüberstellung der Zukunftspläne 2025 vs. 2024. Über alle
Altersgruppen hinweg bleibt die Absicherung des Erreichten bzw. eine
Stabilisierung mit 52 % weiterhin das wichtigste Ziel (2024: 62 %).
Bei den restlichen Zielen gab es allerdings deutliche Änderungen.
2024 gaben noch 42 % aller befragten Unternehmer an, dass
Modernisierung und Innovation ein wichtiges Bestreben für die
kommenden fünf Jahre sei, 2025 waren es nur mehr 26 %. Auch was das
Thema "besser werden" betrifft, hat sich das Bild verändert. Gaben
2024 noch 38 % der Unternehmer an, dass dies eine Vision sei, waren
es heuer nur mehr 20 %. Die Studienautoren kommentieren das Ergebnis
im Bereich der Zukunftspläne folgendermaßen: "Zum Teil kommt es zu
sehr deutlichen Einbrüchen bei den Zukunftsvisionen, insbesondere bei
sozialen Aspekten und Umweltschutz." Die entsprechenden Werte fielen
auf 16 % ("Umweltschutz nachhaltig fördern", 2024: 29 %) bzw. 14 % (
"Soziale Aspekte nachhaltig fördern",
2024: 29 %). Was die Förderung der sozialen Aspekte betrifft, liegt
die Zahl jener, die dies in den kommenden fünf Jahren als Schwerpunkt
sehen, bei den jüngeren Unternehmern (unter 40 Jahre) mit 18 % um
vier Prozentpunkte über dem Gesamtergebnis.

Dass die heurigen Ergebnisse in punkto Zukunftsvisionen nichts
mit der persönlichen Einstellung der befragten Unternehmer zu tun
haben, zeigen die Ergebnisse aus dem Vorjahr, wo auch die persönliche
Wichtigkeit von Themen abgefragt wurde. Bei der Frage nach der
persönlichen Wichtigkeit von Themen hatte die soziale Verantwortung
die oberste Priorität (Score 1,62) vor dem Thema Nachhaltigkeit (1,67
).

Zwtl.: Volksbanken liefern Treibstoff für Wirtschaftsmotor

Gerald Fleischmann, Generaldirektor der VOLKSBANK WIEN AG und
Sprecher des Volksbanken-Verbundes, kommentiert: "Auch wenn unsere
Studie natürlich nur eine Momentaufnahme darstellt, zeigt sich - nach
zwei Jahren Rezession - doch eine gewisse Verunsicherung bei den
Unternehmerinnen und Unternehmern. Vor allem, was die Zukunft
betrifft. Dem gilt es entgegenzusteuern, um der österreichischen
Wirtschaft wieder Aufwind zu geben. Wir als regionale Hausbanken
stehen jedenfalls bereit, um dem KMU-Motor, der die Wirtschaft
unseres Landes antreibt, den nötigen Treibstoff zur Verfügung zu
stellen. Wir stehen unseren Unternehmerinnen und Unternehmern auch
dann zur Seite, wenn der Wind einmal rauer bläst."

Dass Österreichs Unternehmer durchaus bereit sind, mit
antizyklischen Investitionen die Zukunft zu gestalten, zeigt das
Beispiel des Gartenbau-Betriebes Merschl, ein Familienunternehmen in
Wien Donaustadt, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1898 zurückreichen. Mit
einer Finanzierung der VOLKSBANK WIEN AG wird gerade ein nachhaltiges
und vor allem zukunftsweisendes Projekt umgesetzt. Statt wie bisher
auf Gas, setzt der Betrieb, der jährlich an die 3.000 Tonnen
Paradeiser produziert, zur Wärmegewinnung künftig auf feste Biomasse.
Die geplante Biomasse-Anlage, die mit Hackschnitzel betrieben wird,
ist an eine hochinnovative Carbon-Capture-Anlage zur Trennung des CO2
angeschlossen. Während klassische CCS-Anlagen (Carbon Capture Store)
das CO2 speichern, wird es bei der Gärtnerei wiederverwendet. Über
eigene Leitungen wird das CO2 in die Gewächshäuser eingeblasen und
von den Pflanzen aufgenommen, was deren Wachstum fördert. So wird aus
dem negativen CO2 positives CO2 - ein Meilenstein für die Post-Carbon
-Wirtschaft. Anfang April hat der Spatenstich stattgefunden. Mehr
dazu hier: "Biomasse statt Gas"

"Angesichts der gesunkenen Zinsen - die EZB hat mittlerweile acht
Zinsschritte nach unten gemacht - können Investitionen wie die der
Gärtnerei Merschl dazu beitragen, das Wirtschaftswachstum in den
Regionen wieder anzufachen", erklärt Gerald Fleischmann: "Als rein
österreichisches Finanz-Institut finanziert der Volksbanken-Verbund
Investitionen in den Regionen und fördert damit die lokale
Wirtschaft. Mit unseren Finanzierungen unterstützen wir regionale
Wirtschaftskreisläufe und investieren die Gelder unserer Kundinnen
und Kunden vor Ort. Das verstehen wir unter
nachhaltigkeitsorientiertem Handeln, und dieses Denken gehört zu den
Genossenschaftsgrundsätzen, nach denen die Volksbanken wirtschaften."

Der Volksbanken-Verbund

Der Volksbanken-Verbund ist eine österreichweit tätige
Bankengruppe, zu der die acht regionalen Volksbanken, die
Österreichische Ärzte- und Apothekerbank sowie die Marke SPARDA-BANK
zählen. Die Zentralorganisation des Verbundes ist seit Juli 2015 die
VOLKSBANK WIEN AG. Der Volksbanken-Verbund verfügt über eine
Bilanzsumme von rd. 32,1 Mrd. Euro und betreut mit 3.158
Mitarbeitenden (Vollzeitäquivalente) in 231 Vertriebsstellen rd. 1
Mio. Kundinnen bzw. Kunden in ganz Österreich (Stand: 31.12.2024).
Weitere Informationen auf www.volksbank.at bzw.
www.volksbank.at/nachhaltigkeit . Die hier dargestellten Angaben
dienen, trotz sorgfältiger Recherche, ausschließlich der
unverbindlichen Information. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.

VOLKSBANK WIEN AG

Die VOLKSBANK WIEN AG ist mit 1.306 Mitarbeitenden (
Vollzeitäquivalente Konzern) und 54 Vertriebsstellen in den Regionen
Wien, Burgenland, Weinviertel, Waldviertel und Industrieviertel sowie
der österreichweiten Marke SPARDA-BANK die größte der
österreichischen Volksbanken. Neben dem eigenen Retailgeschäft
erfüllt die VOLKSBANK WIEN AG seit Juli 2015 als Zentralorganisation
auch übergeordnete Aufgaben für den Volksbanken-Verbund (Stand:
31.12.2024). Weitere Informationen auf www.volksbankwien.at bzw.
www.volksbankwien.at/nachhaltigkeit . Die hier dargestellten Angaben
dienen, trotz sorgfältiger Recherche, ausschließlich der
unverbindlichen Information. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.

Hinweis: Der Volksbanken-Verbund legt großen Wert auf Diversität
und die Gleichberechtigung aller Geschlechter. Aus Gründen der
besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher,
weiblicher und diverser Sprachformen verzichtet. Sämtliche
Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
VOLKSBANK WIEN AG
Mag. Karin Werner
Telefon: +43 1 40 137 6002
E-Mail: karin.werner@volksbankwien.at

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