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28.07.2025
um 09:55 Uhr

APA ots news: "Grenzenlose Freiheit": FMA informiert Verbraucher:innen zu Finanzdienstleistern aus dem europäischen Ausland

Krypto-Dienstleister, Broker oder Banken mit Lizenz im EWR
dürfen in Österreich tätig sein - die FMA erklärt, worauf
Verbraucher:innen achten sollten

Wien (APA-ots) - Ein Grundprinzip der Europäischen Union ist das der
Dienstleistungsfreiheit und der Niederlassungsfreiheit. Das bedeutet
bei Finanzdienstleistungen: Ein Broker, ein Kryptoanbieter, eine
Versicherung oder eine Bank mit Lizenz in einem Land kann seine
Dienstleistungen auch in den anderen Ländern anbieten - ohne eine
zusätzliche Genehmigung. Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA
) informiert deshalb im Rahmen der Reihe "Reden wir über Geld",
worauf Verbraucher:innen achten sollten, wenn sie Unternehmen aus
einem anderen EU-Land nutzen (bzw. aus dem Europäischen
Wirtschaftsraum, zu dem auch noch Liechtenstein, Norwegen und Island
gehören).

Zwtl.: Wichtig ist insbesondere:

- Zulassung und Aufsicht erfolgt durch die zuständige Behörde im
Heimatland des Unternehmens. Die FMA wird darüber informiert, dass
ein Unternehmen in Österreich tätig wird, hat aber keine umfassenden
Aufsichtsbefugnisse.

- Sicherungssysteme wie die Einlagensicherung bei Banken oder die
Anlegerentschädigung bei Wertpapierfirmen sind in der Regel an den
Sitz des Unternehmens gebunden. Die Regeln sind zwar EU-weit
einheitlich, aber im Ernstfall können Kommunikation und Abläufe im
Ausland für Verbraucher:innen komplizierter sein.

- Österreichische Versicherungen müssen für Lebensversicherungen
einen Deckungsstock bilden, der getrennt vom übrigen Vermögen der
Versicherung verwaltet wird - dieses System gibt es nicht in allen
Ländern. Informieren Sie sich über den konkreten Anbieter.

- Prüfen Sie in jedem Fall, ob der Anbieter in der
Unternehmensdatenbank der FMA gelistet ist und ob er über die
Erlaubnis für die Geschäfte verfügt, die sie mit ihm abschließen
wollen.

Grenzüberschreitend aktive Finanzdienstleister sorgen für mehr
Wettbewerb und mehr Möglichkeiten. Für Verbraucher:innen bedeutet das
mehr Auswahl, aber auch mehr Eigenverantwortung. Der
Verbraucherschutz ist nicht in allen Ländern gleich stark ausgeprägt,
und die rechtliche Durchsetzung bei Problemen kann anders geregelt
sein. Auch wenn die Werbung oder Website deutschsprachig ist, heißt
das nicht automatisch, dass der Kundenservice gut erreichbar ist oder
dass Beschwerden problemlos abgewickelt werden können.

Die neue Ausgabe von "Reden wir über Geld" finden Sie auf der
Website https://redenwiruebergeld.fma.gv.at/ . Folgen Sie uns auch
auf Instagram @redenwiruebergeld und hören Sie den Podcast "Reden wir
über Geld " mit Fiona Springer und Patricia Floh-Weninger.

Rückfragehinweis:
FMA-Mediensprecher
Boris Gröndahl
Telefon: +43 1 24959-6010 / +43 676 8824 9995
E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at

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