Ölpreise kaum verändert trotz höherer Fördermenge der Opec+
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Montag wenig bewegt und die Verluste der vergangenen Handelstage vorerst nicht fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 69,65 US-Dollar. Das waren zwei Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im September stieg geringfügig um sechs Cent auf 67,39 Dollar.
Am Sonntag hatten sich die in der Opec+ zusammengeschlossenen Ölländer, darunter Saudi-Arabien und Russland, darauf geeinigt, die tägliche Fördermenge ab September um 547.000 Barrel zu erhöhen. Spekulationen auf eine höhere Fördermenge hatten bereits in den vergangenen Handelstagen die Ölpreise belastet. Nach der Entscheidung waren die Ölpreise in der Nacht zum Montag nur zeitweise unter Druck geraten.
Die Anhebung der Fördermenge steht am Ende eines Kurswechsels von Staaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und ihrer Partner, mit dem eine Begrenzung der Produktion wieder rückgängig gemacht wurde. Die höhere Fördermenge trifft auf einen Markt, der nach Einschätzung von Experten bereits auf einen Überschuss zusteuert. Unter anderem wird befürchtet, dass die Folgen der aggressiven Zollpolitik der US-Regierung das Wachstum der Weltwirtschaft und damit verbunden auch die Nachfrage nach Rohöl bremsen könnte./jkr/men