NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Am Freitag war der Eurokurs kräftig gestiegen. Ein unerwartet schwacher US-Arbeitsmarktbericht hatte die Spekulation auf sinkende Zinsen durch die amerikanische Notenbank Fed verstärkt, den Dollar unter Druck gesetzt und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen.
"Der US-Arbeitsmarkt scheint in schwächerer Verfassung als bisher angenommen", hieß es in einem Marktkommentar der Dekabank. Die Daten hätten gezeigt, dass die aggressive Zollpolitik der US-Regierung langsam Wirkung zeige. Die Reaktion von Präsident Donald Trump, die Chefin der amerikanischen Statistikbehörde zu entlassen, "unterstreicht seinen zweifelhaften Umgang mit Fakten und schürt Sorgen vor einer Politisierung der Fed und nun auch der Statistikbehörden", schrieben die Dekabank-Experten.
Zudem hatte Fed-Gouverneurin Adriana Kugler am Freitag ihr vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand der Notenbank angekündigt. Nach Einschätzung von Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen dürfte die Nachfolgeregelung einen wichtigen Hinweis darauf liefern, wie stark der US-Präsident Einfluss auf die Notenbank nehmen will. "Und auch hiervon sollte man sich wenig Positives für den Dollar erhoffen."
Der Schweizer Franken geriet am Montag zu allen wichtigen Währungen unter Druck. US-Präsident Trump hatte die Schweiz am Donnerstagabend mit Strafzöllen von unerwartet hohen 39 Prozent belegt. Der Schweizerische Bundesrat will die Zollverhandlungen mit den USA fortsetzen. Die Regierung will den Vereinigten Staaten ein noch attraktiveres Angebot unterbreiten, teilte sie am Montag mit./ajx/he