PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach den Gewinnen am Vortag hat sich am Freitag eine abwartende Haltung der Anleger an den europäischen Börsen durchgesetzt. "Die Marktteilnehmer haben sich nach der aufregenden Handelswoche an den Seitenlinien positioniert", beschrieb Marktexperte Andreas Lipkow das Geschehen. Die Gefahr von unliebsamen Nachrichten über das Wochenende bleibe vorhanden und sorge für eine gewisse Zurückhaltung.
Der EuroStoxx 50
Der Schweizer Aktienmarkt zeigte sich damit trotz der nun geltenden hohen US-Zölle vergleichsweise robust. Insbesondere die defensiven Werte stützten. Der Last-Minute-Rettungsversuch im Zollstreit war zuletzt gescheitert, nun soll mit den USA aber weiter verhandelt werden. Ziel ist ein geregeltes Verhältnis - "aber nicht um jeden Preis", wie Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter am Vortag sagte.
Bei den Einzelsektoren war in Europa insgesamt eine Rotation zu beobachten. Gesucht seien die Aktien, die in den letzten Handelstagen stärker unter Druck gestanden hätten, so Lipkow. "Das könnte auch auf Leerverkaufseindeckungen hindeuten."
Verkauft wurden Aktien der Versicherungsunternehmen. Der Rückversicherer Munich Re
Im Pharmasektor waren Sandoz
Die Bewertung des Schweizer Pharmakonzerns bleibe in Anbetracht des Wachstumsprofils anspruchsvoll, aber die Wachstumsqualität sei höher als beim Konkurrenten Roche
Besser sah es im Bankensektor aus. Hier kletterten BBVA