dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 15.08.2025 - 17.00 Uhr
ROUNDUP 2: Trump beschwichtigt Ukraine vor Gipfel mit Putin
ANCHORAGE - Vor dem weltweit beachteten Gipfeltreffen mit Kremlchef Wladimir Putin zum Ukraine-Krieg hat US-Präsident Donald Trump versichert, keine Vereinbarungen ohne Einbezug Kiews zu schließen. Zwar werde er mit Putin auch über den "Austausch" von Gebieten in der Ukraine reden, doch keine Entscheidungen treffen: "Ich muss die Ukraine die Entscheidung treffen lassen, und ich denke, sie wird eine vernünftige Entscheidung treffen. Ich bin aber nicht hier, um für die Ukraine zu verhandeln", sagte Trump zu Reportern in der Air Force One. Trump beschrieb seine Rolle darin, Putin an den Verhandlungstisch zu bringen.
USA: Michigan-Konsumklima trübt sich unerwartet ein
MICHIGAN - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August unerwartet eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel um 3,1 Punkte auf 58,6 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit einem leichten Anstieg auf 62,0 Punkte gerechnet. Es ist der erste Rückgang seit April.
USA: Industrieproduktion sinkt etwas
WASHINGTON - In den USA ist die Industrieproduktion im Juli leicht gefallen. Die Produktion sei um 0,1 Prozent gesunken, teilte die US-Notenbank Fed am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten im Schnitt eine Stagnation erwartet. Im Juni hatte die Produktion laut revidierten Daten um 0,4 Prozent zugelegt. Zunächst war ein Anstieg um 0,3 Prozent ermittelt worden.
USA: Einzelhandelsumsätze steigen etwas weniger als erwartet
WASHINGTON - Die Umsätze im US-Einzelhandel sind im Juli etwas weniger gestiegen als erwartet. Die Erlöse legten im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet.
USA: Einfuhrpreise sinken wie erwartet leicht
WASHINGTON - Die Preise von in die USA importierten Gütern sind im Juli leicht gesunken. Im Jahresvergleich gingen die Importpreise um 0,2 Prozent zurück, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten dies im Schnitt erwartet. Im Juni waren die Preise nach revidierten Daten um 0,5 Prozent gefallen. Zuvor war nur ein Rückgang um 0,2 Prozent gemeldet worden.
Europäischer Gaspreis fällt vor Alaska-Gipfel auf tiefsten Stand seit einem Jahr
AMSTERDAM/FRANKFURT - Der Preis für europäisches Erdgas hat sich am Freitag vor dem mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen der Präsidenten der USA und Russlands weiter deutlich verbilligt und den tiefsten Stand seit einem Jahr erreicht. Der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam wurde am Nachmittag bei 31,11 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. Günstiger war Erdgas zuletzt im Juli 2024 gewesen.
Finanzministerium will private Investitionen erleichtern
BERLIN - Das Bundesfinanzministerium plant ein Bündel von Maßnahmen, um Finanzierungen in Deutschland zu erleichtern. Ziel sind mehr private Investitionen, vor allem in Infrastruktur und erneuerbare Energien. Das Ministerium leitete die Ressortabstimmung zu einem Gesetzentwurf zur Förderung privater Investitionen und des Finanzstandorts ein. Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Schweizer Wirtschaft wächst im zweiten Quartal kaum noch
BERN - In der Schweiz ist die Konjunktur nach einem starken Jahrstart im zweiten Quartal deutlich abgeflaut. In den Monaten April bis Juni stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) auf bereinigter Basis zum Vorquartal nur noch um 0,1 Prozent, wie aus der am Freitag veröffentlichten Erstschätzung des Staatssekretariates für Wirtschaft (Seco) hervorgeht. Demnach wurde eine negative Entwicklung der Industrie durch Wachstum des Dienstleistungssektors ausgeglichen. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Schrumpfen um 0,1 Prozent gerechnet.
ROUNDUP: Japans Wirtschaft nimmt stärker als erwartet Fahrt auf
TOKIO - Japans Wirtschaft hat sich im Frühjahr stärker als erwartet entwickelt. Im zweiten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um ein Prozent zu, wie die japanische Regierung am Freitag nach einer ersten Schätzung in Tokio mitteilte. Analysten hatten für die Monate April bis Juni im Schnitt nur mit einem Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet. In den kommenden Monaten rechnen Ökonomen wegen der höheren US-Zölle aber mit einer schwächeren Entwicklung.
In Deutschland gibt es kaum noch zusätzliche Jobs
WIESBADEN - Auf dem deutschen Arbeitsmarkt entstehen kaum noch zusätzliche Jobs. Im zweiten Quartal dieses Jahres waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nur noch rund 10.000 Menschen mehr erwerbstätig als ein Jahr zuvor. Das ist prozentual kaum messbar und der schwächste Zuwachs seit dem Job-Boom im Sommer 2022, als zusätzlich 679.000 Menschen nach der Corona-Krise eine neue Tätigkeit gefunden hatten.
China: Industrieproduktion verliert an Fahrt - Einzelhandel enttäuscht
PEKING - In China hat sich die Industrieproduktion im Juli überraschend stark abgeschwächt. Die Produktion der Industriebetriebe legte im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent zu, wie das chinesische Statistikamt am Freitag in Peking mitteilte. Im Vormonat war die Fertigung noch deutlich stärker gestiegen, um 6,8 Prozent.
Japans Wirtschaft nimmt stärker als erwartet Fahrt auf
TOKIO - Japans Wirtschaft hat sich im Frühjahr stärker als erwartet entwickelt. Im zweiten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um ein Prozent zu, wie die japanische Regierung am Freitag nach einer ersten Schätzung in Tokio mitteilte. Analysten hatten für die Monate April bis Juni im Schnitt nur mit einem Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/jsl