WETZLAR (dpa-AFX) - Rund ein Jahr nach dem Verkauf an die Beteiligungsgesellschaft Mutares
Für die beiden Geschäftsbereiche Warmwalzwerk und mechanische Bearbeitung einschließlich der Wärmebehandlung sei der Verkauf an die Georgsmarienhütte (GHM) Gruppe mit Sitz in der gleichnamigen Stadt in Niedersachsen vereinbart worden. Die Transaktion soll im vierten Quartal vollzogen werden.
Der Geschäftsbereich Gesenkschmiede werde zudem angesichts der weiterhin herausfordernden Marktbedingungen in der Stahlindustrie an die ebenfalls zu Mutares gehörende FerrAl United Group verkauft. Der Automobilzulieferer bietet Schmiede- und Gussteile, bearbeitete Komponenten und Baugruppen und betreibt nach Angaben des Mutares-Sprechers bereits sechs Gesenkschmieden. Durch die Verkäufe könnten voraussichtlich rund 670 Arbeitsplätze am Standort gesichert werden, erklärte Mutares.
Anleger zeigten sich erfreut über die Neuigkeiten. Am späten Nachmittag legte die Mutares-Aktie als einer der besten Werte im SDax
Die Beteiligungsgesellschaft hatte Buderus Edelstahl mit damals rund 1.130 Beschäftigten im Oktober vergangenen Jahres vom österreichischen Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine
Noch in dieser Woche sollten Gespräche über Sozialpläne mit Arbeitnehmervertretern aufgenommen werden, hieß es vom Unternehmen. Vorgesehen sei zudem eine Stellenausschreibung der GHM Gruppe, über die gegebenenfalls rund 60 der von der Stahlwerk-Schließung betroffenen Beschäftigten übernommen werden könnten. Buderus Edelstahl mit einem Jahresumsatz von rund 360 Millionen Euro ist ein Spezialstahl-Hersteller mit Schwerpunkten in den Bereichen Werkzeugstahl und Edelbaustahl./csc/DP/mis/he