FRANKFURT (dpa-AFX) - Am letzten Tag der Nachfrist zum Andienen der Anteile sind die Aktien von ProSiebenSat.1
Zu den Kursverlusten trug wohl die Empfehlung von Warburg Research bei, die Aktien entweder zu verkaufen oder sie anzudienen. Der Analyst Jörg Philipp Frey begründete dies vor allem mit Risiken rund um den künftig reduzierten Streubesitz. Er fürchtet, dass sich dies bei der Liquidität bemerkbar macht und die Aktie dann schlechter handelbar wird. Hinzu komme die negative Ergebnisdynamik, die das Potenzial etwaiger Synergien aus der Verbindung mit dem Bieter MediaForEurope
An diesem Montag endet die Nachfrist, in der sich Aktionäre für die gebotenen 4,48 Euro plus 1,3 A-Aktien von MFE entscheiden können. Die der Offerte zugrunde liegenden Titel der MFE-Gattung wurden am Montag etwas höher bei 3,11 Euro gehandelt. In der Summe ergibt sich damit für die verbleibenden ProSiebenSat.1-Anteilseigner ein Wert von 8,52 Euro. Dieses Niveau hatten die Aktien am Freitag nur zwischenzeitlich erreicht.
Frey erwähnte, dass auch das Management die Annahme empfehle und selbst die Ehefrau des Konzernchefs Bert Habets ihre Anteile bereits angedient habe. Inklusive der Anteile des zweiten Großaktionärs PPF habe sich der Bieter MediaForEurope bereits mehr als 61 Prozent der Anteile gesichert. In seinem Kursziel von 6,80 Euro berücksichtigte der Experte den derzeit schwachen Werbemarkt. Sein Votum lautet nun "Sell" statt ehemals "Hold"./tih/niw/jha/