dpa-AFX Compact

Auftragsmangel für Chemie hat sich verschärft

03.09.2025
um 08:37 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie hat im zweiten Quartal dieses Jahres deutliche Rückschläge erlitten. Wegen der geringen Nachfrage waren die Produktionsanlagen nur zu 71,7 Prozent ausgelastet, wie der Branchenverband VCI berichtet. Im Inland sei die erwartete Trendwende ausgeblieben und der Auftragsmangel habe sich sogar verschärft. Wichtige Kunden sind unter anderem die Auto- und die Bauindustrie.

Der Umsatz der Branche lag 5,2 Prozent hinter dem Vorquartal. Mit einem Wert von 52,2 Milliarden Euro ist er auch 2,7 Prozent niedriger ausgefallen als ein Jahr zuvor.

Prognose ohne Trendwende

Der Verband hält trotz der schwachen Entwicklung an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Danach soll bei stagnierender Produktion und rückläufigen Preisen der Umsatz rund ein Prozent zurückgehen. Weder im Inlands- noch im Auslandsgeschäft zeichne sich eine Trendwende ab.

VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup setzt auf die Bundesregierung, um Bürokratie und strukturelle Standortdefizite abzubauen: "Die Feuerwehreinsätze des Kanzlers auf internationalem Parkett waren richtig und wichtig. In den zweiten 100 Tagen muss die Regierung die versprochene spektakuläre Aufholjagd starten."/ceb/DP/mis

BASF SE

WKN BASF11 ISIN DE000BASF111

Evonik Industries AG

WKN EVNK01 ISIN DE000EVNK013

Lanxess AG

WKN 547040 ISIN DE0005470405

Merck KGaA

WKN 659990 ISIN DE0006599905

Wacker Chemie AG

WKN WCH888 ISIN DE000WCH8881