NEW YORK (dpa-AFX) - Tesla
Das Unternehmen legte eine schon lange erwartete Vergütungsvereinbarung für Konzernchef und Großaktionär Elon Musk vor, deren Wert sich auf rund eine Billion US-Dollar belaufen könnte - ein beispielloses Paket in der amerikanischen Unternehmenswelt. Es enthält allerdings eine Reihe ehrgeiziger Zielvorgaben, die Musk erfüllen muss, um die volle Vergütung zu erhalten. Dazu gehören der Ausbau des noch jungen Robotaxi-Geschäfts und die Steigerung des Marktwerts des Unternehmens von derzeit rund 1,1 Billionen Dollar auf mindestens 8,5 Billionen Dollar. Der Plan erstreckt sich über einen Zeitraum von zehn Jahren.
Die zusätzlichen Aktien, die Musk erhalten könnte, würden seinen Anteil am Unternehmen auf mindestens 25 Prozent erhöhen, wie aus den Bedingungen hervorgeht, die Tesla am Freitag in einer Mitteilung detailliert dargelegt hat. Musk hat öffentlich erklärt, dass er einen Anteil in dieser Größenordnung anstrebt.
Zur positiven Marktreaktion schrieb UBS-Analyst Joseph Spak, der Vorschlag verdeutliche das enorme Zukunftspotenzial von Tesla und binde Musk enger an das Unternehmen. Von der Erreichung der Ziele würden zudem auch die anderen Aktionäre profitieren. Am 6. November sollen die Aktionäre über den Vorschlag abstimmen.
Ähnlich äußerte sich Nancy Tengler von Laffer Tengler Investments. Die im Raum stehende Summe könnte Normalbürgern zwar überzogen erscheinen, sagte sie. Aber die Anforderungen, darunter die Steigerung der Marktkapitalisierung von Tesla, wären "ein Gewinn für alle Aktionäre".
Das Angebot zeige, "dass das Lebenselixier von Tesla ausschließlich von einem Mann abhängt, und das Unternehmen weiß das", sagte David Wagner, Leiter des Aktien- und Portfoliomanagements bei Aptus Capital Advisors. Tesla wolle daher sicherstellen, "dass er noch lange dabei bleibt".
Vor der Wahl von Donald Trump für eine zweite Amtszeit als US-Präsident im November war Musk dessen größter Geldgeber im Wahlkampf. Anschließend leitete er kurzzeitig die Bemühungen zur Umgestaltung der Bundesregierung, bis er sich Ende Mai öffentlich mit Trump überwarf und seinen Posten als Sonderbeauftragter der Regierung aufgab. Neben seiner Aufgabe bei Tesla leitet er das Raumfahrtunternehmen SpaceX, das KI-Unternehmen xAI, das Neurotechnologie-Unternehmen Neuralink und das Tunnelbau- und Infrastrukturunternehmen The Boring Company./gl/nas