FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Euro wird weiter durch die Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed Mitte des Monats gestützt. "Ein leicht enttäuschender US-Arbeitsmarktbericht verstärkte die Hoffnungen auf Leitzinssenkungen", heißt es in einem Marktkommentar der Dekabank. Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus Deutschland fielen überwiegend enttäuschend aus. So sind die deutschen Exporte im Juli unerwartet deutlich gefallen. Die Ausfuhren in die USA sanken auf den niedrigsten Stand seit Ende 2021.
Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe ist hingegen im Juli stärker als erwartet gestiegen. Es ist der erste Anstieg der Fertigung seit März. Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg verwies aber auf den schwachen Auftragseingang, bedingt durch die aggressive Zollpolitik der US-Regierung. "Immerhin ist der Auftakt für das dritte Quartal aber nicht so schlecht wie befürchtet", betonte der Experte.
In der Eurozone hat sich die Einschätzung von Finanzmarktexperten zur weiteren konjunkturellen Entwicklung überraschend weiter verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel im September auf den niedrigsten Wert seit April.
Der argentinische Peso ist zu allen wichtigen Währung stark unter Druck geraten. Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei hat bei den Wahlen in der Provinz Buenos Aires eine schwere Schlappe hinnehmen müssen. Seine Partei La Libertad Avanza (Die Freiheit schreitet voran) kam bei der Abstimmung nur auf knapp 34 Prozent der Stimmen, die linke Opposition auf über 47 Prozent.
Mit seinem harten Sparkurs polarisiert Milei: Zwar ist es dem Wirtschaftswissenschaftler gelungen, die Inflation in dem hoch verschuldeten Land deutlich zu drücken und den Staatshaushalt auszugleichen. Allerdings verloren auch zahlreiche Menschen ihren Arbeitsplatz, Subventionen beispielsweise für Strom, Gas und den öffentlichen Nahverkehr wurden gestrichen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 086690 (0,86780) britische Pfund, 173,39 (173,09) japanische Yen und 0,9328 (0,9390) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold stieg auf einen Rekordwert von 3.639,63 US-Dollar./jsl/nas