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Aktien Europa: Leichte Gewinne zum Wochenauftakt

29.09.2025
um 12:14 Uhr

AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte starten am Montag zunächst freundlich in die neue Woche. Allerdings blieb die Risikobereitschaft verhalten angesichts der bleiben Unsicherheit, die neben der globalen Geopolitik auch von der Situation in den Vereinigen Staaten ausgeht. Dort droht im Wochenverlauf wieder einmal ein haushaltsbedingter Regierungsstillstand.

Der EuroStoxx 50 gewann gegen Mittag 0,2 Prozent auf 5.510 Punkte. Außerhalb des Euroraums stieg der Schweizer SMI um 0,4 Prozent auf 11.977 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,6 Prozent auf 9.339 Punkte anzog.

Nach den Wogen, die US-Präsident Donald Trump zuletzt mit der Ankündigung hoher Zollabgaben auf Medikamente ausgelöst hatte, kamen zu Wochenbeginn im Pharmasektor viele unternehmensspezifische Nachrichten. So stiegen die Aktien des britischen Konzerns GSK um 2,4 Prozent nach der Mitteilung, dass die derzeitige Unternehmenschefin Emma Walmsley im neuen Jahr ihr Amt abgibt an den bisherigen Marketing- und Vertriebschef Luke Miels.

Noch sehr viel deutlicher war der Kurssprung beim belgischen Pharmakonzern UCB , dessen Aktien um bis zu zwanzig Prozent nach oben schossen auf ein Rekordhoch. Als Auslöser galt, dass der Konkurrent Moonlake mit einer Medikamenten-Studie enttäuschende Ergebnisse präsentiert habe. Laut dem JPMorgan -Analysten Richard Vosser wird damit ein konkurrenzseitig großer Unsicherheitsfaktor vom UCB-Medikament Bimzelx genommen.

Außerdem standen die Aktien von Astrazeneca im Pharmabereich im Blick, denn hier bewegte sich der Kurs mit 0,7 Prozent im Plus. Anderes als bisher nur die Hinterlegungsscheine wollen die Briten künftig ihre regulären Aktien in New York handeln lassen. Parallel sollen diese aber auch weiter in London gelistet werden und der Firmensitz in Großbritannien soll erhalten bleiben.

Im Pharmabereich hinzu kam noch eine Offerte der dänischen Biotechfirma Genmab für das in den USA börsennotierte Unternehmen Merus, dessen Kurs im vorbörslichen US-Handel um 38 Prozent nach oben sprang. Der Übernahmepreis entspricht mit 97 US-Dollar je Aktie sogar einem noch etwas größeren Aufschlag. Der Genmab-Kurs gab vor diesem Hintergrund um 2,3 Prozent nach.

Gute Stimmung herrschte außerdem im Technologiesektor, in dem sich am Montag auch im US-Handel weitere, überdurchschittliche Kursgewinne anbahnen. Unter den europäischen Tech-Werten verbuchten die Chipkonzerne STMicro und Infineon Kursgewinne von bis zu 1,9 Prozent. Die 2,1 Prozent höheren Aktien des Tech-Investors Prosus hatten im EuroStoxx die Spitzenposition inne.

Hinten im EuroStoxx tauchten Banken auf, wie Verluste von bis zu 1,5 Prozent zum Beispiel bei BBVA und Unicredit zeigen. Außerdem machten die Anleger einen Bogen um Totalenergies : Der Kurs des Ölkonzerns verlor 1,3 Prozent nach der Ankündigung, dass der eigene Anteil an Solar-Aktivitäten in Nordamerika verkauft wird.

Personalumbesetzungen gab es noch vom Autobauer Stellantis sowie dem britischen Online-Tierbedarfhändler Pets at Home , die beide eine Nachfolge auf der Position des Finanzchefs vermeldeten. Die Aktien der beiden Unternehmen reagierten darauf mit Anstiegen um 0,4 respektive 1,9 Prozent.

Um sechs Prozent nach oben ging es noch in London bei den Anteilen von CMC Markets . Die Kursgewinne wurden damit begründet, dass der Online-Broker eine Partnerschaft mit dem australischen Branchenunternehmen Westpac ausweitet./tih/stk

Infront EU 50

WKN 965814 ISIN EU0009658145

Infront Frankreich

WKN 969400 ISIN FR0003500008

Infront GB 100

WKN 969378 ISIN GB0001383545

Infront Schweiz

WKN 969000 ISIN CH0009980894