FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts des drohenden "Shutdowns" in den Vereinigten Staaten haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt keine großen Sprünge gewagt. Der Leitindex Dax
Der MDax
Über dem Markt schwebt einmal mehr das Damoklesschwert "Shutdown" - denn ohne eine Einigung im US-Kongress in letzter Minute droht ab Mittwoch ein Stillstand der Arbeit in US-Regierungsbehörden. Im Kongress muss eine Einigung zum Haushalt erzielt werden, damit frisches Geld fließen kann. Dafür sind Stimmen der Demokraten nötig.
Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets schrieb: "Auch wenn drohende Haushaltssperren in der Vergangenheit meistens in letzter Sekunde abgewendet werden konnten, kann nicht garantiert werden, dass es auch dieses Mal so kommt." Wer unsicher sei, kaufe Gold. Das Edelmetall hatte denn auch am Dienstag seine Rekordjagd zwischenzeitlich beschleunigt fortgesetzt. Etwas weniger skeptisch äußerte sich Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Ein Shutdown sei "für die Märkte kein Zuckerschlecken", doch der Einfluss auf die Börsen sei recht überschaubar.
Inflationsdaten aus Deutschland gerieten in den Hintergrund. Die Teuerung stieg im September auf 2,4 Prozent und damit auf den höchsten Stand im laufenden Jahr. Experten hatten im Schnitt einen niedrigeren Wert erwartet. In anderen europäischen Ländern sei es ebenfalls zu höheren Inflationsraten gekommen, sodass es für die Europäische Zentralbank keinen Grund gebe, von ihrer abwartenden Haltung bezüglich weiterer Zinssenkungen Abstand zu nehmen, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen.
Bei den Unternehmen rückte Hornbach Holding
An der MDax-Spitze zogen die Papiere von Puma
Hinter Puma stiegen die Aktien von Auto1
Anteilsscheine der Lufthansa
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---