EQS-News: "Weltgedächtnis * Ausstellung "Vision of Peace" wird in Berlin eröffnet (deutsch)
"Weltgedächtnis * Ausstellung "Vision of Peace" wird in Berlin eröffnet
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"Weltgedächtnis * Ausstellung "Vision of Peace" wird in Berlin eröffnet
02.10.2025 / 14:10 CET/CEST
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BERLIN, 2. Oktober 2025 /PRNewswire/ -- Ein Bericht von CICC: Das
Chinesische Kulturzentrum in Berlin eröffnete heute die Ausstellung "World
Memory * Vision of Peace - The Nanjing Massacre as Witnessed by John Rabe
and Other German Nationals", beleuchtet ein Kapitel der gemeinsamen
Geschichte zwischen China und Deutschland.
Die Ausstellung findet zu einem bedeutenden Zeitpunkt statt, nachdem China
den 80. Jahrestag des Sieges im Widerstandskrieg des chinesischen Volkes
gegen die japanische Aggression und im antifaschistischen Weltkrieg begangen
hat. Die Ausstellung umfasst mehr als 110 historische Fotografien, 22
Artefakte und Multimedia-Installationen, die sowohl von Tragödien als auch
von humanitärem Mut berichten.
Zeugnis ablegen mit deutschen Augen
Die Ausstellung ist in drei Bereiche gegliedert.
Der erste, "Das Massaker von Nanjing im Zweiten Weltkrieg", stellt die
Ereignisse aus der Sicht deutscher Zeitzeugen dar. Sie enthält Standbilder
aus dem Film des amerikanischen Pastors John Magee, Fotos der Gräueltaten
des deutschen Ingenieurs Christian Kröger und Berichte der Diplomaten Oskar
Trautmann und Georg Rosen. Die Tagebücher von John Rabe ( ) sind ein
unwiderlegbares Zeugnis der Gewalt, die 300.000 Menschenleben forderte.
Der zweite Abschnitt, "Humanitäre Hilfe",hebt die internationalen
Rettungsmaßnahmen hervor. Der Siemens-Vorstand John Rabe nahm 602
Flüchtlinge persönlich in seinem Haus auf, während Karl Günther die Hilfe
für die Menschen außerhalb Nanjings organisierte. Zusammen mit der
internationalen Sicherheitszone trugen sie zum Schutz von mehr als 250.000
Zivilisten bei. Tagebucheinträge, Zeugenaussagen von Überlebenden und die
Aufnahme eines Flüchtlingschors lassen diese Geschichte des Mutes lebendig
werden.
Der letzte Abschnitt, "Eine gemeinsame Vision für den Frieden", , befasst
sich mit dem Erbe der Nachkriegszeit und den dauerhaften Banden der
Freundschaft. Sie zeichnet den Weg von Rabes Tagebüchern bis zur
Veröffentlichung, die Umwandlung seines Wohnsitzes in Nanjing in eine
Gedenkstätte und die Errichtung seines neuen Grabsteins in Berlin nach. Sie
zeigt, wie das Gedenken über Grenzen und Generationen hinweg weitergeht.
Stimmen der Reflexion
Bei der Eröffnungszeremonie sprachen chinesische Beamte und der Urenkel von
John Rabe, um die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu
unterstreichen.
He Wenbo, stellvertretender Direktor des Chinesischen Kulturzentrums in
Berlin, sagte:
"Diese Ausstellung zeigt sowohl die in Nanjing begangenen Gräueltaten als
auch das Gewissen und den Mut von John Rabe und anderen in der dunkelsten
Stunde der Menschheit. Das Gedenken an diese Geschichte ermöglicht es den
Menschen, das Leiden des chinesischen Volkes und sein unerschütterliches
Engagement für den Frieden zu verstehen."
Yang Chengcheng, Ministerberater an der chinesischen Botschaft in
Deutschland, betonte die Opfer, die China gebracht hat:
"John Rabe und andere internationale Freunde gewährten mehr als 250 000
Zivilisten Schutz und verkörperten das Licht der Gerechtigkeit und der
Humanität. Das chinesische Volk hat Rabes Hingabe an das Leben und sein
Streben nach Frieden nie vergessen, ebenso wenig wie die jahrhundertelange
Verbundenheit mit seiner Familie. Unter großen Opfern hat China den
japanischen Militarismus gebändigt und einen unauslöschlichen Beitrag zur
Sicherung des Weltfriedens geleistet. Der Frieden ist hart erkämpft, und die
Geschichte darf nicht vergessen werden."
Zhou Feng, Direktor der Nanjing Massacre Memorial Hall, betonte die Lehren:
"Das Massaker von Nanjing war eine der schrecklichsten Gräueltaten des
Zweiten Weltkriegs. Ihr Status als rechtliche Tatsache, der von
Nachkriegsgerichten bestätigt wurde, ist unbestritten. Die Aufrechterhaltung
der internationalen Nachkriegsordnung bedeutet, den Sieg des Zweiten
Weltkriegs zu verteidigen und Fairness und Gerechtigkeit zu gewährleisten.
Möge diese Ausstellung als Brücke der Erinnerung dienen, die es uns
ermöglicht, aus diesem gemeinsamen Weltgedächtnis Weisheit zu schöpfen und
ein korrektes Geschichtsbild zu bewahren".
Die Reise der Erinnerung einer Familie
Die persönlichste Ansprache kam von Christoph Reinhardt, dem Urenkel von
John Rabe. Er erinnerte daran, wie sein Vorfahre im Winter 1937 eingriff und
bewaffneten Soldaten mit moralischer Autorität entgegentrat:
"Mein Urgroßvater vertrieb die Soldaten durch bloße Präsenz und Verhandlung.
Seine Tagebücher haben das Grauen festgehalten, aber auch die Hoffnung
bewahrt."
Reinhardt beschrieb, wie Rabe später von der Gestapo verhört wurde und wie
die Familie jahrzehntelang geschwiegen hat. "Erst 2017, als ich in Nanjing
ankam, fühlte ich ein noch nie dagewesenes Gefühl der Zugehörigkeit", sagte
er. "Als ich vor dem ehemaligen Wohnhaus meiner Familie stand, hatte ich das
Gefühl, endlich nach Hause zu kommen."
Reinhardt schloss mit einer Geschichte von Rabes Grab in Berlin, wo
chinesische Besucher einem Friedhofswärter einmal sagten: "Wir sind hier, um
unseren Vater zu besuchen."
Während der Zeremonie überreichte Direktor Zhou Feng Reinhardt ein
Erinnerungsgeschenk, das die anhaltende Dankbarkeit der Bevölkerung von
Nanjing symbolisiert.
Hochkarätige Gäste und globale Reichweite
An der Veranstaltung nahmen namhafte deutsche Persönlichkeiten teil,
darunter Egon Krenz, ehemaliger Generalsekretär der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands, Frank Schumann, Verlagsleiter der Edition Ost,
Volker Tschapke, Ehrenpräsident der Preußischen Gesellschaft zu Berlin,
Holger Friedrich, Verleger der Berliner Zeitung, die Historikerin Inge
Pardon, Petra Lehmann, Vorsitzende des Deutsch-Chinesischen
Freundschaftsvereins in Ludwigsfelde, Wolfgang Röhr, ehemaliger
Generalkonsul in Shanghai und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der
Tongji-Universität, sowie der deutsche Schriftsteller und Maler Wolfram
Wickert.
Die Ausstellung wird unter der Leitung der chinesischen Botschaft in
Deutschland von der Nationalen Verwaltung des kulturellen Erbes Chinas, der
Vereinigung der Provinz Jiangsu für den kulturellen Austausch mit dem
Ausland und dem Chinesischen Kulturzentrum in Berlin mit Unterstützung der
Nanjing Memorial Hall und dem China Intercontinental Communication Center
organisiert.
Die Berliner Ausstellung, die vom 29. September bis zum 19. Dezember 2025
läuft, ist Teil eines weltweiten Netzwerks. Seit der Aufnahme der "Archive
des Massakers von Nanjing" in das UNESCO-Register Memory of the World im
Jahr 2015 wurden entsprechende Ausstellungen in Los Angeles, Moskau,
Florenz, Manila, Caen, Minsk, Prag, Aarhus, Madrid, Budapest und Athen
gezeigt. Berlin bringt sich nun in diesen internationalen Dialog über
Erinnerung und Frieden ein.
Die Ausstellung wird vom 17. November bis zum 19. Dezember 2025 erneut im
Chinesischen Kulturzentrum in Berlin zu sehen sein.
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