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UEG-Woche 2025: Erste Studie an Menschen zeigt, dass Mikroplastik das Darmmikrobiom verändert
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UEG-Woche 2025: Erste Studie an Menschen zeigt, dass Mikroplastik das
Darmmikrobiom verändert
07.10.2025 / 00:05 CET/CEST
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BERLIN, 7. Oktober 2025 /PRNewswire/ -- Neue Forschungsergebnisse, die heute
auf der UEG Week 2025 vorgestellt wurden, zeigen, dass Mikroplastik -
Plastikpartikel, die kleiner als 5 mm sind und häufig in der Umwelt
vorkommen - das menschliche Darmmikrobiom verändern kann, wobei einige
Veränderungen Mustern ähneln, die mit Depression und Darmkrebs in Verbindung
gebracht werden.
Diese Studie, die im Rahmen von microONE, einem bahnbrechenden Projekt des
COMET-Modulprogramms unter der Leitung des CBmed-Forschungszentrums in
Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, durchgeführt wurde, ist eine
der ersten, die direkt untersucht, wie verschiedene Arten von Mikroplastik
mit dem menschlichen Darmmikrobiom interagieren. Als Teil der umfassenderen
Aufgabe von microONE, die Auswirkungen von Mikro- und Nanoplastikpartikeln
im menschlichen Körper zu erforschen, bietet sie wichtige neue Erkenntnisse
über mögliche gesundheitliche Auswirkungen und unterstreicht den dringenden
Bedarf an weiteren Untersuchungen.
In der Studie wurden Stuhlproben von fünf gesunden Freiwilligen verwendet,
um ex vivo Darmmikrobiom-Kulturen anzulegen. Diese Kulturen wurden dann fünf
gängigen Mikroplastikarten - Polystyrol, Polypropylen, Polyethylen niedriger
Dichte, Poly(methylmethacrylat) und Polyethylenterephthalat - in
Konzentrationen ausgesetzt, die die geschätzte Exposition des Menschen
widerspiegeln, sowie höheren Dosen, um mögliche dosisabhängige Auswirkungen
zu untersuchen.
Während die Gesamtzahl und die Anzahl der lebensfähigen Bakterienzellen
weitgehend unverändert blieb, zeigten die mit Mikroplastik behandelten
Kulturen im Vergleich zu den Kontrollen einen konsistenten und signifikanten
Anstieg des Säuregehalts (niedrigere pH-Werte), was auf eine veränderte
mikrobielle Stoffwechselaktivität hinweist.
Weitere Analysen ergaben mikroplastikspezifische Verschiebungen in der
bakteriellen Zusammensetzung, wobei bestimmte Bakteriengruppen je nach Art
des Mikroplastiks zu- oder abnahmen. Die Veränderungen betrafen mehrere
Bakterienfamilien, wobei die meisten innerhalb des Stammes Bacillota
auftraten - einer Schlüsselgruppe von Darmbakterien, die für die Verdauung
und die allgemeine Darmgesundheit wichtig sind.
Diese Verschiebungen in der bakteriellen Zusammensetzung gingen mit
Veränderungen bei den von den Bakterien produzierten Chemikalien einher, von
denen einige mit den beobachteten pH-Senkungen korrespondierten. Einige
dieser Veränderungen spiegeln Muster wider, die zuvor mit Krankheiten wie
Depressionen und Darmkrebs in Verbindung gebracht wurden, was die möglichen
Auswirkungen der Mikroplastikbelastung auf das Krankheitsrisiko
unterstreicht.
Der Hauptautor der Studie, Christian Pacher-Deutsch, kommentierte: "Diese
Ergebnisse sind bedeutsam, wenn man bedenkt, wie weit verbreitet
Mikroplastik im Alltag ist, da Mikroplastik in Fisch, Salz, Flaschenwasser
und sogar im Leitungswasser vorkommt."
"Es ist zwar noch zu früh, um endgültige Aussagen über die Gesundheit zu
treffen, aber das Mikrobiom spielt eine zentrale Rolle für viele Aspekte des
Wohlbefindens, von der Verdauung bis zur geistigen Gesundheit. Es ist daher
eine kluge und wichtige Vorsichtsmaßnahme, die Exposition gegenüber
Mikroplastik so weit wie möglich zu reduzieren", schloss er.
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