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Aktien Europa: Leichte Gewinne - Stahlwerte gefragt

08.10.2025
um 12:06 Uhr

AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch leicht zugelegt. "Anleger bleiben wegen der Aussicht auf eine konjunkturelle Aufhellung im kommenden Jahr am Ball", merkte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets an.

Der EuroStoxx 50 gewann am Mittag 0,35 Prozent auf 5.633,29 Punkte. Außerhalb des Euroraums zog der Schweizer SMI um 0,8 Prozent auf 12.622,13 Zähler an, während der britische FTSE 100 um 0,54 Prozent auf 9.534,36 Punkte kletterte.

Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren dominiert damit die Zuversicht. "Negative Nachrichten werden von den Investoren weiterhin konsequent ausgeblendet", so Marktexperte Andreas Lipkow. "Die Marktteilnehmer scheinen als Ziel neue Rekordstände vor Beginn der Berichtssaison ins Visier nehmen zu wollen."

Gefragt waren Stahlwerte. Die am Vortag angekündigten Maßnahmen der Europäischen Kommission zum Schutz der Stahlindustrie trieben die Aktienkurse der Hersteller weiter an. Für ArcelorMittal ging es dabei um 3,1 Prozent nach oben. Die Citigroup hat zudem das Kursziel erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt.

Aktien von ABB stiegen um 1,3 Prozent. Impulse erhielt der Kurs vom angekündigten Verkauf des Bereichs Robotics. Die Sparte soll für über fünf Milliarden Dollar an die japanische Softbank gehen. Der Verkaufspreis liegt klar über den Erwartungen von Analysten.

Autowerte standen dagegen unter Druck. Tesla hatte eine Preisoffensive angekündigt, um mit günstigeren Modellen den Absatz anzukurbeln und der Konkurrenz zu begegnen. Noch stärker wog die Gewinnwarnung von BMW . Die Absatzentwicklung in China war im dritten Quartal schwächer ausgefallen als gedacht. Zudem muss BMW seine Händler in China finanziell unterstützen. BMW sackten um 8,9 Prozent ab. Auch andere Autowerte wie Mercedes zog dies nach unten.

Aktien von ASML gaben um 1,7 Prozent nach und drückten damit den Technologiesektor ins Minus. Neben mäßigen Vorgaben der US-Technologiewerte belastete eine Meldung, wonach ein Ausschuss des US-Kongresses festgestellt hatte, dass die Produkte großer Hersteller von Halbleiteranlagen wie ASML, KLA und Lam Research in China auch zu militärischen Zwecken genutzt werden. Sorgen vor Exportbeschränkungen erhielten dadurch Auftrieb./mf/stk

Infront EU 50

WKN 965814 ISIN EU0009658145

Infront Frankreich

WKN 969400 ISIN FR0003500008

Infront GB 100

WKN 969378 ISIN GB0001383545

Infront Schweiz

WKN 969000 ISIN CH0009980894