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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 08.10.2025 - 17.00 Uhr

08.10.2025
um 17:04 Uhr

ROUNDUP 2: Wirtschaft soll 2026 anziehen - Reiche: 'Wir müssen kämpfen'

BERLIN - Die Bundesregierung sieht Anzeichen für eine Verbesserung der Wirtschaftslage: Für das laufende Jahr rechnet Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) mit einem Mini-Wachstum von 0,2 Prozent. Im kommenden Jahr soll es deutlicher bergauf gehen mit einem erwarteten Wachstum von 1,3 Prozent. Für 2027 geht die Bundesregierung von 1,4 Prozent Wachstum aus.

ROUNDUP: Industrieschwäche schürt Konjunktursorgen - Einbruch in der Autobranche

WIESBADEN - Die Lage der Industriebetriebe in Deutschland bleibt schwierig. Im August ist die Produktion wegen eines Einbruchs in der Automobilindustrie deutlich stärker als erwartet gesunken. In den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes ging die Fertigung im Monatsvergleich um 4,3 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Ökonomen sehen in den Produktionsdaten einen weiteren heftigen Schlag für die deutsche Konjunktur. Teilweise wird trotz geplanter milliardenschwerer staatlicher Investitionen auch eine Rezession in diesem Jahr nicht ausgeschlossen.

ROUNDUP: Frankreichs Premier sieht Lösung der Krise ohne Neuwahlen

PARIS - Frankreichs Premier Sébastien Lecornu hofft nach ersten Gesprächen mit den Parteien auf eine Lösung der Regierungskrise ohne Neuwahlen. Es gebe den gemeinsamen Willen, bis Ende des Jahres einen Haushalt zu verabschieden, sagte Lecornu am Morgen in Paris. "Und dieser Wille schafft natürlich eine Bewegung und eine Annäherung, die die Aussicht auf eine Auflösung des Parlaments in weite Ferne rücken lassen."

IWF-Chefin: Volle Auswirkungen von US-Zöllen noch abzuwarten

WASHINGTON - Die vollständigen Auswirkungen der US-Zollpolitik werden sich aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) erst später zeigen. In den USA könnten Firmen die höheren Kosten an Kunden und Verbraucher weitergeben und damit die Inflation anheizen, warnte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. Das könnte Folgen auf die Geldpolitik und das Wachstum haben.

EU statt USA? Grönland will Tempo bei Zusammenarbeit erhöhen

STRASSBURG - Der grönländische Regierungschef Jens-Frederik Nielsen will bei der Annäherung an die EU schneller voranschreiten. "Grönland ist bereit, gemeinsam mit der EU das Tempo zu erhöhen", sagte Nielsen vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. Erstmals sprach ein Regierungschef Grönlands vor dem Plenum. Diese Annäherung zwischen Grönland und der EU findet vor dem Hintergrund der Besitzansprüche statt, die US-Präsident Donald Trump auf die größte Insel der Erde erhebt.

Kranken- und Rentenversicherung wird für Gutverdiener teurer

BERLIN - Erwerbstätige mit höheren Einkommen müssen sich darauf einstellen, im kommenden Jahr mehr für die Renten- und Krankenversicherung zu bezahlen. Das Bundeskabinett billigte einen Verordnungsentwurf des Sozialministeriums, der jährlich vorgesehene Anpassungen der Rechengrößen dafür festlegt. Die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung soll demnach von 5.512,50 Euro auf 5.812,50 Euro steigen. Bis zu dieser Grenze des Monatsgehalts werden Beiträge fällig, vom darüber liegenden Gehalt werden dann keine Beiträge mehr abgezogen.

Bundeskabinett ebnet Weg für CO2-Speicherung unter dem Meer

BERLIN - Die Bundesregierung hat den Weg für die Speicherung von Kohlendioxid im Meeresuntergrund freigemacht. Das Bundeskabinett beschloss zwei Gesetzentwürfe, mit denen rechtliche Voraussetzungen für den Einsatz der sogenannten CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) geschaffen werden. Damit soll künftig CO2, das etwa bei der Zement- oder Kalkproduktion entsteht, aufgefangen und dauerhaft unter dem Meeresboden gespeichert werden können.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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