PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An Europas Aktienmärkten hat sich die Stimmung am Mittwoch wieder etwas aufgehellt. Nach zwei trüben Handelstagen gewannen die wichtigsten Aktienindizes nun jeweils rund ein Prozent. "Anleger bleiben wegen der Aussicht auf eine konjunkturelle Aufhellung im kommenden Jahr am Ball", merkte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets an.
Für etwas Beruhigung sorgten jüngste Nachrichten aus Frankreich: Der Premier des Landes, Sébastien Lecornu, hofft nach ersten Gesprächen mit den Parteien auf eine Lösung der Regierungskrise ohne Neuwahlen. Es gebe den gemeinsamen Willen, bis Ende des Jahres einen Haushalt zu verabschieden, sagte Lecornu. "Und dieser Wille schafft natürlich eine Bewegung und eine Annäherung, die die Aussicht auf eine Auflösung des Parlaments in weite Ferne rücken lassen." Der französische Leitindex Cac 40
Der EuroStoxx 50
Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren dominiert damit die Zuversicht. "Negative Nachrichten werden von den Investoren weiterhin konsequent ausgeblendet", schrieb Marktexperte Andreas Lipkow.
So sind seit vergangener Woche Mittwoch die Regierungsgeschäfte in den USA teilweise lahmgelegt. Der Kongress konnte sich nicht auf einen Übergangshaushalt einigen. Kern des Streits bleiben von Republikanern angestoßene Einsparungen im Gesundheitsbereich - diese wollen die Demokraten zurückgenommen sehen. Damit fehlt die Grundlage für die weitere Finanzierung von Behörden und Ämtern, der "Shutdown" trat ein.
Europaweit waren Stahlwerte gefragt. Die am Vortag angekündigten Maßnahmen der Europäischen Kommission zum Schutz der Stahlindustrie trieben die Aktienkurse der Hersteller weiter an. Für ArcelorMittal
Zudem griffen Anleger bei Luxuswerten zu, nachdem der Goldpreis erstmals die Marke von 4.000 US-Dollar geknackt hatte. So gewannen LVMH
Autowerte
Aktien von ASML
Papiere von ABB