Ölpreise erholen sich etwas von jüngsten Verlusten
LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Montag von ihren heftigen Verlusten am Freitag ein wenig erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember stieg auf 63,37 US-Dollar. Das waren 63 Cent mehr. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 74 Cent auf 59,64 Dollar.
Händler führten dies darauf zurück, dass US-Präsident Donald Trump am Wochenende die Wogen im Handelskonflikt zwischen China und den Vereinigten Staaten wieder zu glätten versuchte. Erst am Freitag hatte er für große Verunsicherung gesorgt und damit die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. China und die USA sind die beiden wichtigsten Ölverbrauchsländer der Welt. Der Brent-Preis war daraufhin auf 62,73 Dollar abgesackt und damit auch auf Wochensicht deutlich ins Minus gerutscht.
Auf der Plattform Truth Social schrieb Trump am Sonntag: "Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut! Der hochgeschätzte Präsident Xi hatte nur einen schlechten Moment. Er will keine Depression für sein Land, und ich auch nicht. Die USA wollen China helfen, nicht schaden!!!"
Am Freitag hatte Trump angekündigt, weitere Zölle in Höhe von 100 Prozent auf chinesische Produkte ab 1. November erheben zu wollen. Zudem hatte er sein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea Ende Oktober mit Verweis auf den laufenden Handelskonflikt infrage gestellt.
Trump begründete sein Vorgehen damit, dass China "Briefe an Länder in aller Welt" geschickt habe, in denen Exportbeschränkungen für Seltene Erden und andere Materialien angekündigt würden. Dies "sei aus dem Nichts gekommen", könne den Welthandel lahmlegen und vielen Staaten schaden.
Gleichzeitig zeigten chinesische Handelsdaten, dass die Rohölimporte im September deutlich gestiegen sind. Die deutet auf eine robuste Nachfrage hin./jsl/jha/