BERLIN (dpa-AFX) - Für die Live-Übertragungen der Champions League benötigen Fußballfans ab 2027 erneut mehrere Abonnements. Die UC3 hat als Gemeinschaftsunternehmen von UEFA und European Football Clubs (EFC) Medienrechte für die Spielzeiten 2027/28 bis 2030/31 an die US-Sender Paramount+
Das Topspiel am Dienstag wird ab 2027 bei Paramount+ gezeigt, mittwochs zeigt Amazon die Spitzenpartie. Alle restlichen Spiele am Dienstag und Mittwoch hat ebenfalls Paramount+ gekauft.
Endspiel bei Netflix
Das Endspiel soll bei Netflix
Paramount ist die große Überraschung der Rechtevergabe, denn bisher war der US-Anbieter im deutschen Markt zwar schon vertreten, zeigte allerdings keinen Sport. Paramount hatte sich zuvor aber bereits die Rechte der Champions League für den US-Markt gesichert.
Amazon hat schon länger Sport im Angebot und zeigt derzeit die Toppartie der Königsklasse am Dienstag - und wechselt ab 2027 auf den Mittwoch. Das gilt auch für Großbritannien und Italien, wo Prime auch jetzt schon Spiele der Königsklasse für seine Kunden zeigt.
DAZN übernimmt Europa League und Conference League
Der Streamingdienst DAZN, der derzeit die meisten Spiele der Champions League überträgt, ging bei der Auktion der Königsklasse leer aus, kann aber weiter Europapokalspiele zeigen: Die TV-Rechte an der Europa League und der Conference League gingen an den Online-Sportsender. Diese liegen bis 2027 noch bei der RTL-Gruppe.
Nur noch bis Ende der kommenden Saison bleibt es in Deutschland also bei der derzeitigen Verteilung. Amazon zeigt bei Prime Video das Topspiel am Dienstag. Alle anderen Begegnungen laufen beim ebenfalls kostenpflichtigen Internet-Sender DAZN, und nur das Finale können die Fans beim ZDF kostenfrei sehen.
Bei der Auktion, die von der US-Agentur Relevent im Auftrag von UC3 durchgeführt wurde, gab es vier große Rechtepakete für Live-Übertragungen. Neu im Angebot war ein TV-Paket mit dem Topspiel des Spieltages für eine weltweite Ausstrahlung. Dieses Recht wurde jedoch nicht verkauft.
Für Relevent war es als Nachfolger des Langzeit-Vermarkters Team die erste Ausschreibung in Europa. Die Agentur mit ihrer in London ansässigen Fußball-Tochter hatte Mitte Oktober den Bieterwettbewerb gestartet./mrs/DP/he