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Baukonjunktur im August: Auftragseingänge halten Vorjahresniveau
Berlin (ots) - "Nachdem wir im Vormonat einen deutlichen Zuwachs der Aufträge im
Hoch- und Tiefbau verzeichnen konnten, halten die Order im August das
Vorjahresniveau. Stützend wirken dabei Großprojekte. Es bleibt damit bei einer
sehr volatilen Nachfrageentwicklung in diesem Jahr", kommentiert Felix Pakleppa,
Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), die heute
vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Konjunkturdaten zum Bauhauptgewerbe für
Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten.
"Im laufenden Monat gingen Aufträge im Wert von ca. 9,2 Milliarden Euro ein. Im
Hochbau lag das Auftragsvolumen bei 4,5 Milliarden Euro und damit ca. 9,5
Prozent über dem Vorjahresmonat. Während der Wohnungsbau in den vergangenen
Monaten noch stabile Zuwächse verzeichnete, erreichten die Auftragseingänge im
August mit ca. 1,5 Milliarden Euro nur etwa das Vorjahresniveau. Der
Wirtschaftshochbau legte deutlich um 18 Prozent zu, maßgeblich gepusht durch ein
Großprojekt in Brandenburg. Der öffentliche Hochbau stützte mit einem
Auftragszuwachs um ca. fünf Prozent die Gesamtbilanz des Hochbaus.
Die Nachfrage im Tiefbau lag im August bei gut 4,6 Milliarden Euro - ein
Rückgang um gut sieben Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Besonders volatil
bleibt die Nachfrage im Gewerbetiefbau. Nach einem Zuwachs um gut 21 Prozent im
Juli gegenüber dem Vorjahresmonat fiel sie im August um fast 13 Prozent. Zudem
bleibt die Nachfrage der öffentlichen Hand im Straßenbau schwach: gut 21 Prozent
unter Vorjahr. Wir sehen hier seit Monaten deutlich zu wenig Aufträge am Markt.
Der im Sommer von der Autobahn GmbH verfügte Vergabestopp wirkt faktisch bis
heute nach.
Hinzu kommt die schwache Auftragsvergabe vieler Kommunen, deren
Investitionstätigkeit offensichtlich durch das Rekorddefizit der Haushalte 2024
erheblich erschwert wird. Vor dem Hintergrund eines kommunalen Investitionsstaus
von über 200 Milliarden Euro sollte der Anteil der Mittel, den die Länder aus
dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen an die Kommunen weitergeben, bei über 60
Prozent liegen. Aufträge müssen jetzt zügig an den Markt kommen. Das monatelange
Vorhalten von unterausgelasteten Kapazitäten ist für die Bauunternehmen eine
enorme betriebswirtschaftliche Herausforderung."
Bis einschließlich August sind bei den berichtenden Bauunternehmen Aufträge in
Höhe von ca. 75 Milliarden Euro eingegangen (ca. +8 Prozent), dabei sind es im
Wohnungsbau gut 13 Milliarden Euro (ca. +10 Prozent), im Wirtschaftsbau ca. 35
Milliarden Euro (ca. +13 Prozent) und im öffentlichen Bau ca. 26 Milliarden Euro
(ca. +2 Prozent), davon im Straßenbau ca. 11,2 Milliarden Euro (ca. -5 Prozent).
Die Umsätze erreichten bis zum August knapp 72 Milliarden Euro, dabei im
Wohnungsbau ca. 14,6 Milliarden Euro (ca. -2 Prozent), im Wirtschaftsbau ca.
32,5 Milliarden Euro (ca. +6 Prozent) und im öffentlichen Bau ca. 25 Milliarden
Euro (ca. +3 Prozent), davon im Straßenbau ca. 10,3 Milliarden Euro (ca. +0
Prozent).
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