LONDON (dpa-AFX) - Der britisch-australische Rohstoffkonzern BHP Group
Bei der "Tragödie von Mariana" im Jahr 2015 waren rund 40 Millionen Kubikmeter giftiger Abwässer aus dem Rückhaltebecken eines Eisenerzbergwerkes in den Fluss Doce gelangt. Bei dem Unglück im Bundesstaat Minas Gerais kamen 19 Menschen ums Leben, Hunderttausende wurden von der Wasserversorgung abgeschnitten. Die Mine wurde von dem Bergbauunternehmen Samarco betrieben, einem Joint Venture zwischen dem brasilianischer Konzern Vale und der BHP Group.
"Es war kein Unfall"
"Endlich gibt es Gerechtigkeit und jene, die unser Leben zerstört haben, werden zur Rechenschaft gezogen", sagte Gelvana Rodrigues, deren siebenjähriger Sohn bei der Katastrophe ums Leben kam. "Das Urteil bestätigt, was wir seit zehn Jahren sagen: Es war kein Unfall und BHP muss Verantwortung für sein Handeln übernehmen."
Im vergangenen Jahr hatten die brasilianische Tochter der BHP Group, Vale und Samarco mit den brasilianischen Behörden einen Vergleich über 32 Milliarden US-Dollar geschlossen. BHP argumentiert, dass die Entschädigungsansprüche der über 600.000 Opfer der Umweltkatastrophe damit abgegolten seien./dde/DP/jha