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Japans Wirtschaft schrumpt im Sommer nicht so stark wie befürchtet

17.11.2025
um 07:07 Uhr

TOKIO (dpa-AFX) - Japans Wirtschaft ist im Sommer wegen schwacher Exporte und Investitionen geschrumpft. In den drei Monaten Juli bis September sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 1,8 Prozent gesunken, teilte die japanische Regierung am Montag in Tokio mit. Es war der erste Rückgang seit Anfang 2024. Von Bloomberg befragte Experten hatten allerdings mit einem noch etwas stärkeren Schrumpfen gerechnet. In den ersten beiden Quartalen 2025 war Japans Wirtschaft noch kräftig gewachsen.

Yoshimasa Maruyama, Chefvolkswirt beim Wertpapierhandelshaus SMBC Nikko Securities sieht Japan daher weiter auf einem moderaten Wachstumskurs. Dennoch dürften die Wachstumsdaten des dritten Quartals die Überzeugung der seit Kurzem amtierenden Regierung untermauern, die Wirtschaft mit einem umfangreichen Wachstumspaket zu stützen. Japan wird seit Mitte Oktober von Premierministerin Sanae Takaichi geführt. Sie ist die erste Frau an der Spitze der Regierung.

Von ihr werden wachstumsfördernde Maßnahmen erwartet. An der Börse ging es seit ihrer Wahl mit den Aktienkursen kräftig nach oben. Der japanische Leitindex Nikkei 225 zog seitdem um rund zehn Prozent an. Nach der Veröffentlichung der BIP-Daten am Montag ging es leicht nach unten./zb/stk