LEXINGTON/DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Darmstädter Merck-
Valo Health verweist auf seine KI-gestützte Forschungsplattform und einen Datenpool von mehr als 17 Millionen anonymisierten Patientenakten. Dadurch lasse sich die Zielauswahl schärfen und die Arzneimittelentwicklung optimieren, "sodass wir die vielversprechendsten Kandidaten schneller vorantreiben können", wird Amy Kao, weltweite Leiterin von Mercks Forschungsabteilung für Neurologie und Immunologie, in der Mitteilung zitiert.
Merck will sich nach der im Sommer erfolgten milliardenschweren Übernahme des US-Krebsspezialisten Springwork Therapeutics künftig auf seltene Erkrankungen konzentrieren. Das Portfolio mit Fruchtbarkeits- und Krebsarzneien sowie Medikamenten bei Multipler Sklerose läuft dank einiger schon in die Jahre gekommener Arzneien zwar immer noch gut. Mehrere Studien mit potenziellen neuen Kassenschlagern dagegen scheiterten.
Zudem droht mit der MS-Tablette Mavenclad einem wichtigen Blockbuster womöglich schneller als gedacht die Konkurrenz durch Nachahmer, nachdem jüngst ein US-Gericht bestimmte Patente für ungültig erklärt hatte. Merck will dies aber anfechten. Dessen ungeachtet steht die Pharmasparte vor der Aufgabe, neue Wachstumsbringer für die Zukunft zu finden./tav/mis/jha/