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Automobil- und Industrieproduktion im KI-Vergleich: Altlasten,
Ambitionen und Kompetenzlücken (FOTO)
Frankfurt am Main (ots) - Die neue BearingPoint KI-Studie zeigt: Kein anderer
Sektor investiert so strategisch in KI und kämpft zugleich so stark mit
Altlasten und Widerständen.
Die Management- und Technologieberatung BearingPoint hat zentrale
Branchenerkenntnisse aus ihrer aktuellen Agentic AI Studie veröffentlicht. Im
Fokus stehen die Automobil- und Industrieproduktion, deren KI-Strategien,
Herausforderungen und Prioritäten im direkten Vergleich zu anderen Industrien
analysiert wurden. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen aus der Automobil- und
Industrieproduktion unterscheiden sich in mehreren Bereichen signifikant vom
branchenübergreifenden Durchschnitt, sowohl in ihrer Herangehensweise als auch
in den strukturellen Hürden.
Automobil- und Industrieproduktion: KI-Wille trifft auf Systemstarre
Die Studie belegt, dass die Automobil- und die Industrieproduktion deutlich
häufiger als andere Branchen mit veralteten IT-Systemen und Produktionsprozessen
kämpfen. 60 Prozent der von BearingPoint befragten Führungskräfte aus der
Automobil- und Industrieproduktion sehen die Integration mit Legacy-Systemen als
größte Hürde - im Vergleich zu nur 29 Prozent in anderen Branchen.
"Die Automobil- und Industrieproduktion steht an einem technologischen
Scheideweg. Der Wille zur KI-Innovation ist da, doch die strukturellen Altlasten
sind gravierender als in jeder anderen Branche", kommentiert Manuel Schuler,
globaler Leiter Automotive und Industrial Manufacturing bei BearingPoint.
Kulturelle Widerstände: Der Mensch als Hemmschuh
Auch auf kultureller Ebene zeigt die Automobil- und Industrieproduktion ein
abweichendes Profil: Organisationaler Widerstand gegen Veränderungen wird von 51
Prozent der Unternehmen aus der Automobil- und Industrieproduktion genannt -
gegenüber nur 20 Prozent in anderen Branchen. Führungskräfte in der Automobil-
und Industrieproduktion berichten signifikant häufiger von tief verwurzelten
Routinen und Hierarchien. Die Veränderungsbereitschaft ist im Vergleich zu
anderen Branchen spürbar geringer.
Überkapazitäten und Fachkräftemangel: die doppelte Herausforderung
Die Studie zeigt, dass die Automobil- und Industrieproduktion im Vergleich zu
anderen Branchen deutlich höhere KI-induzierte Überkapazitäten erwartet, sowohl
heute als auch bis 2028. Bereits heute werden Überkapazitäten reduziert, doch
häufig trifft es die falschen Fachkräfte. Das verschärft die ohnehin großen
Kompetenzlücken im Umgang mit KI. Bis 2028 erwarten die befragten Führungskräfte
in der Automobil- und Industrieproduktion einen signifikant höheren
Personalüberhang als ihre Pendants in anderen Branchen. Gleichzeitig werden aber
auch die KI-bezogenen Kompetenzlücken sowohl heute als auch in der
Zukunftsprognose als deutlich ausgeprägter eingeschätzt als im
branchenübergreifenden Durchschnitt. Die Geschwindigkeit der KI-Adoption
übersteigt die Fähigkeit zur Umschulung und Umverteilung.
Resilienz statt Risiko: Ein vorsichtiger Innovationspfad
Im Gegensatz zu anderen Branchen verfolgt die Automobil- und Industrieproduktion
mit 67 Prozent im Vergleich zu 37 Prozent in anderen Branchen
überdurchschnittlich häufig einen KI-Ansatz, der auf Balance und
Widerstandsfähigkeit setzt. Dieser KI-Ansatz spiegelt sich auch in den geplanten
Maßnahmen wider, mit denen die Branche den Unsicherheiten im Bereich KI
entgegnet. Zur Sicherung der strategischen Handlungsfähigkeit investiert die
Automobil- und Industrieproduktion überdurchschnittlich stark in zukunftssichere
Roadmaps unter Berücksichtigung von Szenarien und in Maßnahmen zur Förderung der
Resilienz und Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig investieren Unternehmen der
Automobil- und Industrieproduktion deutlich weniger in klassische
Umschulungsprogramme als andere Branchen: Nur 27 Prozent setzen auf Reskilling,
gegenüber 46 Prozent in anderen Branchen. Der Fokus liegt demnach weniger auf
punktueller Qualifizierung, sondern auf dem Aufbau von Resilienz, sowohl
strukturell als auch auf Ebene der Mitarbeitenden. Die Personalentwicklung in
Unternehmen der Automobil- und Industrieproduktion konzentriert sich weniger auf
fachliche Skills, sondern darauf, die Mitarbeitenden zu befähigen, mit
KI-induzierten Unsicherheiten und Veränderungen umzugehen. Gerade in dieser
Branche, wo die Auswirkungen von KI besonders komplex sind und oft unklar
bleibt, welche Kompetenzen künftig gebraucht werden, ist diese
Anpassungsfähigkeit der größte Hebel für langfristige Stabilität und
Zukunftsfähigkeit.
Handlungsempfehlungen
Die Transformation erfordert jedoch eine Balance zwischen Veränderungsdruck und
organisationaler Belastbarkeit. Unternehmen müssen ausreichend Dynamik
entfalten, um die technologische Transformation konsequent voranzutreiben,
dürfen ihre Strukturen und Mitarbeitenden dabei aber nicht überfordern.
Erfolgreiche Transformation bedeutet daher, Veränderung in einem Tempo zu
gestalten, das ehrgeizig, aber tragfähig ist.
"Wer KI in der Automobil- und Industrieproduktion wirklich voranbringen will,
muss zunächst Altlasten abbauen, die Organisation in Bewegung bringen und die
Mitarbeitenden befähigen. Ohne diese Grundlagen bleibt jede Strategie Theorie.
Gleichzeitig braucht es einen ausgewogenen, resilienten Ansatz, um
Unsicherheiten zu steuern und Schritt für Schritt Stabilität in der
Transformation aufzubauen. Abwarten ist keine Option - nur entschlossenes
Handeln schafft die Basis, KI langfristig wirksam und verantwortungsvoll
einzusetzen", resümiert Manuel Schuler.
Die Handlungsempfehlungen finden Sie auf unserer Website. Eine Übersicht der
zentralen Ergebnisse steht hier zum Download bereit: https://ots.de/PLFnBg
Das vollständige Studiendokument "Resilient by Design - How Agentic AI is
Reinventing Organizations" ist unter diesem Link verfügbar:
https://ots.de/SdLC67
Über BearingPoint
BearingPoint (https://www.bearingpoint.com/de-de/?noRedirect=1) ist eine
unabhängige Management- und Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und
globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei Geschäftsbereichen:
Consulting, Products und Capital. Consulting umfasst das klassische
Beratungsgeschäft mit dem Dienstleistungsportfolio People & Strategy, Customer &
Growth, Finance & Risk, Operations sowie Technology. Im Bereich Products bietet
BearingPoint Kunden IP-basierte Managed Services für geschäftskritische
Prozesse. Capital deckt die Aktivitäten im Bereich M&A, Ventures und Investments
von BearingPoint ab.
Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und
Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 15.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 70 Ländern und
engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren und langfristigen
Geschäftserfolg.
BearingPoint ist eine zertifizierte B Corporation, die hohe soziale und
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