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Aktuelles Stimmungsbarometer der VR Smart Finanz / Lage bleibt
angespannt - Kleinunternehmen aber optimistisch für die Zukunft (FOTO)
Eschborn (ots) - Trotz einer weiterhin angespannten Lage zeichnet sich ein
Stimmungsaufschwung bei Kleinunternehmen ab, zeigt die Studie von VR Smart
Finanz und der Steinbeis Hochschule aus dem November 2025. Der
Kleinunternehmerindex der VR Smart Finanz verdeutlicht, dass die Befragten ihre
wirtschaftliche Situation im Vergleich zu vor 12 Monaten etwas besser bewerten
als im April 2025. Der Indikator für den 12-Monatsrückblick steigt leicht um 2
Punkte auf +2. Der Blick nach vorn fällt deutlich positiver aus: Der
Zukunftsindikator wächst merklich um 11 Punkte auf +30. Dementsprechend nehmen
die Sorgen für die kommenden Monate ab und die Investitionsbereitschaft wächst.
Die Politik hat daran allerdings keinen Anteil, zeigt die Studie.
Verbesserte Lageeinschätzung bei Kleinunternehmen
Nicht nur die Zukunft, auch die aktuelle Situation sehen Kleinunternehmen wieder
positiver. Der Anteil der Unternehmen, die ihre aktuelle Situation als gut oder
sehr gut bewerten, ist auf 49 Prozent gestiegen (+9 Prozentpunkte). Allerdings
hält ein gleichbleibender Anteil von knapp einem Fünftel die eigene Lage nach
wie vor für schlecht oder sehr schlecht. Nach wie vor leiden viele Unternehmen
unter finanziellen Schwierigkeiten: Mehr als die Hälfte der Unternehmen (53
Prozent) berichtet von Liquiditätsengpässen und damit genauso viele wie im
Frühjahr.
Investitionstätigkeit belebt sich
Mit der verbesserten Stimmung lässt auch die Investitionszurückhaltung bei
Kleinunternehmen nach. Der Anteil der Unternehmen, die in den vergangenen 12
Monaten Investitionen wie geplant durchgeführt oder nachgeholt haben, ist im
Vergleich zum Frühjahr um 9 Prozentpunkte auf 68 Prozent gestiegen. Gleichzeitig
haben weniger Unternehmen Investitionen verschoben oder ganz abgesagt (-4
Prozentpunkte auf 36 Prozent). Dieser Aufwärtstrend spiegelt sich auch in den
Investitionsvorhaben für die Zukunft wider.
Neue Abschreibungsregeln geben Anreize
Für die kommenden Jahre plant ein Großteil der Befragten Investitionen: 78
Prozent der Unternehmen wollen in den kommenden Jahren in
Digitalisierung/Automatisierung investieren, dicht gefolgt von
Geschäftsausstattung sowie Produkt- und Serviceerweiterungen. Es zeigt sich
gleichzeitig eine Verschiebung der Prioritäten: Ausgaben für Nachhaltigkeit und
Energieeffizienz verlieren an Relevanz (-12 Prozentpunkte zum April 2025). Das
Investitionssofortprogramm der Regierung zeigt Wirkung: 46 Prozent der
Kleinunternehmen, die in Geschäftsausstattung investieren wollen, nennen die
neuen degressiven Abschreibungsmöglichkeiten als wesentlichen Impuls.
Schlechte Noten für die neue Regierung
Auch wenn die Abschreibungsregeln gut angenommen werden, bleibt die Politik ein
Hemmschuh. Marktunsicherheit sowie Bürokratie und Regulierung sind für mehr als
zwei Drittel der Kleinunternehmen die größten Investitionshemmnisse. Die neue
Regierung hat hier noch nicht geliefert. Insbesondere Maßnahmen zur Reduzierung
von Bürokratie und Regulierung sowie zur Senkung von Energiekosten und
Steuern/Abgaben bekommen daher schlechte Noten. Rund die Hälfte der Befragten
hält diese für mangelhaft bis ungenügend. Dementsprechend erwartet mehr als die
Hälfte der Unternehmen (57 Prozent) keine Wachstumsimpulse aus Berlin.
Zukunftssorgen nehmen ab
Trotz des kritischen Blicks auf die Politik sind die Kleinunternehmen für die
Zukunft optimistisch. Ihre Sorgen für die kommenden Monate haben im Vergleich
zur Vorbefragung nachgelassen. Ein Nachfragerückgang bleibt für rund 40 Prozent
der Kleinunternehmen zwar die Hauptsorge, ist aber leicht rückläufig zum April
(-2 Prozentpunkte). Vor allem die Kostensituation, auch hinsichtlich Energie,
hat sich stabilisiert: Befürchtungen vor einem weiteren Anstieg sind um 11
Prozentpunkte auf 44 Prozent gesunken.
Klare Botschaft an die Politik
Die Voraussetzungen für Wachstumsdynamik bei Kleinunternehmen sind gegeben. Sie
schauen trotz herausfordernder Rahmenbedingungen optimistisch in die Zukunft und
planen verstärkt Investitionen. Jetzt ist die Politik gefordert, die
Rahmenbedingungen zu verbessern, um Investitionshemmnisse zu beseitigen. Weniger
Bürokratie, wettbewerbsfähige Energiepreise und Entlastungen bei Steuern und
Abgaben sind entscheidend, damit aus Investitionsvorhaben auch tatsächlich
Wachstum entsteht. Ansonsten wird das schuldenfinanzierte Wachstumspaket
lediglich ein kurzes Strohfeuer erzeugen.
Zur Studie: Das Stimmungsbarometer ist eine regelmäßige Studie, die die VR Smart
Finanz seit 2019 gemeinsam mit dem CFin - Research Center For Financial Services
der Steinbeis-Hochschule zur Situation und zu den Bedürfnissen von
Kleinunternehmen erhebt. Die Befragung fand vom 19. bis 30. September 2025 unter
300 Geschäftskunden, Gewerbekunden, Soloselbständigen sowie Unternehmen aus dem
kleineren Mittelstand mit einem Jahresumsatz bis zu sechs Millionen Euro statt.
Weitere Details zur Studie und ihre Ergebnisse gibt es unter
https://www.vr-smart-finanz.de/stimmungsbarometer-2025-11 .
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