(neu: Kursentwicklung, Hintergrund zum Großaktionär)
METZINGEN (dpa-AFX) - Der Aufsichtsratsvorsitzende des Modekonzerns Hugo Boss
Die im MDax
Sturm habe Frasers Group zuvor darüber informiert, dass er ohne deren Unterstützung nicht als Vorsitzender des Aufsichtsrats von Hugo Boss tätig bleiben möchte, hieß es in der Pflichtmitteilung weiter. Mit dem Ziel, Sturm, sofern nötig, abzuberufen und einen neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats zu ernennen, beabsichtige Frasers Group, Einfluss auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrats von Hugo Boss zu nehmen.
Die Frasers Group ist mit einem Anteil von 25 Prozent mit Abstand größter Aktionär bei dem Konzern. Dass auch ein Interesse am Erwerb weiterer Anteile besteht, teilte der Investor in einer Stimmrechtsmitteilung im Sommer mit. Damals hielt er Finanzinstrumente, die Zugriff auf 32 Prozent der Aktien ermöglichte.
Unstimmigkeiten zwischen dem Management von Hugo Boss und dem Großaktionär gab es zuletzt hinsichtlich der Dividendenpolitik. Frasers Group sieht den Aktienkurs von Hugo Boss als unterbewertet an, wie aus einer Pflichtmitteilung aus dem Juli hervorgeht. Der Investor ist der Ansicht, dass Hugo Boss derzeit keine Dividenden ausschütten sollte. Die Mittel sollten vielmehr zur Wertsteigerung des Unternehmens eingesetzt werden.
Zuletzt zeigte sich das Management um Konzernchef Daniel Grieder für das laufende Jahr vorsichtiger. 2025 dürften der Umsatz und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) an den unteren Enden der bislang ausgegebenen Spannen liegen, teilte das Unternehmen Anfang November bei Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal mit. Dabei verwies Hugo Boss auf konjunkturelle Unsicherheiten und negative Wechselkurseffekte.
Hugo Boss rechnet für 2025 mit Erlösen von 4,2 Milliarden bis 4,4 Milliarden Euro sowie einem Ebit von 380 Millionen bis 440 Millionen Euro.
Der Modekonzern hält am 3. Dezember eine Investorenveranstaltung ab, bei dem das Management ein Update zu seiner Strategie geben will./err/mne/nas
-