Rohstofffonds unterstützt Lithium-Abbau - erstes Projekt
BERLIN (dpa-AFX) - Der Rohstofffonds der Bundesregierung beteiligt sich an einem ersten Projekt - es geht um die Produktion von Lithium zum Einsatz in Batterien für Elektroautos. Konkret handelt es sich um ein Projekt des australischen Unternehmens Vulcan Energy im Oberrheingraben. Der Rohstofffonds investiert bis zu 150 Millionen Euro in die Umsetzung des sogenannten Lionheart-Projekts, wie das Bundeswirtschaftsministerium sowie die australische Botschaft in Berlin mitteilten. Zuerst hatte das "Handelsblatt" berichtet.
Insgesamt gab Vulcan Energy eine Finanzierungsvereinbarung für sein Projekt mit einem Volumen von rund 2,2 Milliarden Euro bekannt. Auch andere Investoren sind mit an Bord.
Mit dem Fonds will sich die Bundesregierung entweder direkt oder mit Garantien an neuen Rohstoff-Abbauprojekten beteiligen, um deutschen Unternehmen alternative Lieferpartner zu ermöglichen. Hintergrund ist die Abhängigkeit bei wichtigen Rohstoffen vor allem von China. "Mit dem ersten Projekt aus dem deutschen Rohstofffonds setzen Deutschland und Australien ein starkes Signal für eine resilientere und strategischere Rohstoffversorgung", so Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU).
Projekt soll "erheblich" zur Erreichung der Klimaziele beitragen.
Bei dem Projekt wird laut Mitteilung Lithiumhydroxitmonohydrat aus geothermischer Sole hergestellt, ein wichtiges Material für die Herstellung von Batterien. Gleichzeitig wird Wärme und Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt. Das Projekt solle "erheblich" zur Erreichung der Klimaziele und zu den Bemühungen zur Dekarbonisierung der Industrie Australiens und Deutschlands beitragen.
Das Unternehmen schreibt auf seiner Webseite, es strebe an, in der ersten Projektphase 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr zu produzieren. Dies reiche für die Herstellung von Batterien für etwa 500.000 Elektrofahrzeuge. Tiefengeothermie des Oberrheingrabens solle sowohl für erneuerbare Energien als auch für Lithium genutzt werden./hoe/DP/jha