FRANKFURT (dpa-AFX) - Die holprige Erholung am deutschen Aktienmarkt hat am Freitag wieder etwas Schwung aufgenommen. Erstmals seit Mitte November sprang der Dax über die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten.
Gegen Mittag stand der deutsche Leitindex mit 0,59 Prozent im Plus bei 24.022,49 Zählern. "Die Börsenampel steht auf Grün", kommentierte Jürgen Molnar von Robomarkets. Die Anleger brächten sich bereits in Stellung für den mit Spannung erwarteten Zins-Entscheid der US-Notenbank in der kommenden Woche.
Seit dem schwachen Monatsbeginn mit einem Verlaufstief bei gut 23.400 Zählern am Montag hat der Dax inzwischen rund zweieinhalb Prozent aufgeholt. Rückenwind gaben vor dem Wochenende zunächst die gestiegenen Aufträge für die deutsche Industrie. Mit den aktuellen Gewinnen steigen inzwischen auch wieder die Hoffnungen auf eine Jahresendrally im Dax. In diesem positiven Szenario rücke als nächstes Etappenziel der größere Widerstand bei 24.200 Zählern in den Fokus, so Marktkenner Molnar.
Der MDax
Zwar gilt eine weitere Zinssenkung in den USA unter Beobachtern als ausgemacht, doch dürfte der Markt den im Tagesverlauf anstehenden US-Inflationsdaten noch einmal besondere Beachtung schenken. Angesichts der bisher hartnäckigen Teuerung in den Vereinigten Staaten und einem schwächelnden Arbeitsmarkt steht insbesondere der für die US-Notenbank Fed relevante PCE-Bericht im Fokus, bei dem es um die privaten Ausgaben der amerikanischen Konsumenten geht. Allerdings sind die Zahlen für September. "Der Einfluss auf Zins- und Investitionsentscheidungen dürfte dementsprechend begrenzt sein", glaubt der Robmarktes-Experte.
Auf Unternehmensseite hierzulande gerieten vor dem Wochenende die deutschen Rückversicherer in den Sog eines schwachen Ausblicks des Schweizer Konkurrenten Swiss Re
In den hinteren Börsenreihen fielen die Anteile an Schott Pharma
Ansonsten bewegten erneut Analystenstudien die Kurse. Salzgitter-Papiere
Papiere des Logistiktech-Konzerns Kion
Unterschiedliche Wege nahmen die deutschen Rüstungswerte nach einer Analyse der Bank of America. Die Aktien des Panzergetriebeherstellers Renk
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---