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APA ots news: Verantwortung - Fokus - Effizienz. FMA präsentiert Ziele und Aufsichtsschwerpunkte für 2026
Mehr Effizienz, weniger Bürokratie: FMA rüstet sich für neue
Aufgaben und Risiken
Wien (APA-ots) - -
Resilienz und Stabilität des Finanzsektors weiter stärken
-
Vereinfachung, mehr Effizienz, weniger Bürokratie
-
Neue Risiken und Aufgaben: Krypto, Sanktionen, KI
Der österreichische Finanzsektor geht gut gerüstet ins nächste
Jahr - Banken und Versicherungen sind gut kapitalisiert und können
den Wirtschaftsaufschwung finanzieren und in Zukunftsthemen
investieren. Zugleich werden aktuelle und mittelfristige
Herausforderungen nicht geringer - sie reichen von Risiken für die
globale Finanzstabilität über steigende Problemkredite bis hin zu
neuen, strukturellen Themen, die sich aus Geopolitik und der
Digitalisierung ergeben - von Kryptomärkten über Sanktionen bis hin
zu Künstlicher Intelligenz .
Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) wird deshalb im
kommenden Jahr auf die weitere Stärkung von Resilienz und Stabilität
der Finanzmarktteilnehmer achten. Im Fokus der FMA steht besonders
die risikoorientierte Steigerung der Effizienz der aufsichtlichen
Arbeit . Vereinfachung und Entbürokratisierung sind für die FMA in
den kommenden Jahren essenziell, um sowohl bei den Beaufsichtigten
als auch in der Behörde selbst Kosten einzusparen und Ressourcen
freizulegen , die für neue Aufgaben und Risiken benötigt werden.
"Unser Ziel bleibt gleich: Ein starker, stabiler Finanzsektor für
die österreichischen Unternehmen und Haushalte", so FMA-Vorständin
Mariana Kühnel bei der Präsentation der Ziele und
Aufsichtsschwerpunkte der FMA für 2026. "In einem unsicheren und sich
rasch ändernden Umfeld muss dieses Ziel aber immer wieder neu
erarbeitet werden: Prioritäten müssen sich anpassen, Ressourcen
umgeschichtet, neue Aufsichtsbereiche entwickelt und ausgebaut
werden."
"Resilienz und Stabilität sind nicht verhandelbar - ein starker
und stabiler Finanzmarkt und eine starke Aufsicht sind für Österreich
alternativlos", so Vorstand Helmut Ettl. "Wir schaffen Effizienz und
senken Kosten, um die Aufsicht auf neue Aufgaben und Risiken zu
fokussieren, die sich zum Beispiel aus Geopolitik und Digitalisierung
ergeben."
Zwtl.: Effizienzsteigerung und Bürokratieabbau
"Entbürokratisierung, Vereinfachung und Effizienzsteigerung - mit
dieser Maßgabe werden derzeit in ganz Europa Regulierung und Aufsicht
durchkämmt", so Kühnel. Ein Schwerpunkt sind dabei etwa
Datenmeldepflichten - hier sind die europäischen und nationalen
Aufsichtsbehörden vor allem bestrebt, doppelte oder wenig
nutzbringende Datensammlungen zu vermeiden. Eine Task Force der
Europäischen Bankenaufsicht unter Vorsitz von Helmut Ettl hat hier
ein Einsparpotenzial von 25% ausgemacht.
Die FMA vereinfacht und harmonisiert auch selbst interne Prozesse
und Verfahren, um die eigene Arbeit mit Hilfe digitaler Tools
risikoorientierter und effizienter zu gestalten. Ein Kernstück der
digitalen Transformation der FMA ist die Plattform "360 Grad", mit
der Vorort-Prüfungen vereinheitlicht, Berichte verschlankt und
Bewilligungen beschleunigt werden sollen. Das wird intern Ressourcen
freilegen und auch für die Beaufsichtigten spürbar sein.
Zwtl.: Globale und nationale Risiken
Zu den globalen Risiken für die Finanzstabilität zählen etwa die
Gefahr von Assetblasen (etwa im Technologiesektor), Entwicklungen
außerhalb der regulierten Märkte (Private Credit, Stablecoins), aber
auch geopolitische Entwicklungen von Zollpolitik bis hin zu
militärischen Konflikten. "Österreich ist als kleine, offene,
exportorientierte Volkswirtschaft besonders exponiert gegenüber
globalen Risiken, so Kühnel. "Das gilt auch und gerade für die
Schnittstelle von politischen und wirtschaftlichen Risiken, wie etwa
das Thema Finanzsanktionen ", ergänzt Ettl.
Mit der Übernahme der Aufsicht über Finanzsanktionen ab 1. Jänner
2026 wird die FMA zum "One Stop Shop" für den sauberen Finanzplatz
Österreich. Die erfolgreiche Arbeit der FMA in den letzten Jahren hat
hier bereits Früchte getragen und kommt der Reputation des
Finanzplatzes international zugute. Die nun geplanten Kombi-Prüfungen
der FMA zu Geldwäsche und Sanktionen bieten ebenfalls einen
Synergiefaktor von rund 25% für die Beaufsichtigten.
In Österreich haben Banken und Versicherungen die guten Gewinne
der letzten Jahre für die weitere Stärkung der Kapitalbasis genutzt.
Nach wie vor keine Entwarnung kann jedoch bei den gewerblichen
Immobilienfinanzierungen gegeben werden, wo die Problemkredite noch
steigen, wenn auch mit geringerer Dynamik. "Wir hoffen, dass der
Höhepunkt bald überschritten ist," so Ettl. Der Fokus der FMA wird
hier auf dem zügigen Abbau der notleidenden Kredite liegen, damit die
Kreditvergabe an die gesunde Wirtschaft nicht leidet.
Die mittelfristigen Leitplanken der FMA sowie die vollständigen
Ziele und Aufsichtsschwerpunkte für 2026 finden sich in der aktuellen
Ausgabe von "Fakten, Trends und Strategien" auf der Website der FMA.
Rückfragehinweis:
FMA-Mediensprecher
Boris Gröndahl
Telefon: +43 1 24959-6010 / +43 676 8824 9995
E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at
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