FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Erholung zum Wochenstart hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag nachgegeben. Triste Stimmungsdaten aus der deutschen Wirtschaft lasteten ein Stück weit auf den Börsen. Die US-Arbeitsmarktdaten am frühen Nachmittag hinterließen derweil kaum Spuren, sie zeichneten ein durchwachsenes Bild und untermauerten die Erwartung perspektivisch weiter sinkender Leitzinsen in den USA.
Insgesamt waren abermals eher Gewinnmitnahmen durch Anleger bei den 2025 stark gelaufenen Aktien zu sehen, während bei erhofften Erholungskandidaten hier und da zugegriffen wurde. Vor allem große Investoren dürften ihre Bücher für dieses Jahr aber schon geschlossen haben oder so langsam schließen.
Der Dax
"Mit Blick auf die heute veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zum Jahresende genauso schlecht wie am Anfang", fasste Expertin Christine Romar vom Broker CMC Markets die Lage zusammen. "Die Hoffnung aus dem Frühsommer auf eine Wirtschaftswende nach dem Regierungswechsel in Berlin hat sich bislang nicht erfüllt und alle Beteiligten werden sie wohl mit ins neue Jahr nehmen müssen."
Mit Blick auf die Arbeitsmarktdaten der US-Regierung für Oktober und November, die wegen eines wochenlangen Stillstandes der Regierungsgeschäfte infolge von Haushaltsstreitigkeiten erst jetzt veröffentlicht wurden, konstatierte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba eine durchwachsene Entwicklung: "Beschäftigungsrückgang im Oktober überrascht, solide im November."
Die Zinssenkung der Fed in der Vorwoche erscheine gerechtfertigt, so Umlauf. Derweil liegt die Arbeitslosenquote ungeachtet des Anstiegs auf einem im historischen Vergleich niedrigen Niveau. Alles in allem gehe er aber davon aus, dass die bereits ausgeprägten Erwartungen weiterer Zinssenkungen durch die Fed präsent bleiben.
Die Aktien von Rüstungswerten reagierten mit weiteren Kursverlusten auf die jüngsten Gespräche in Berlin über ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, nachdem die beteiligten Seiten die Verhandlungen als Fortschritt bezeichnet hatten. Das betrifft vor allem die Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle eines Waffenstillstands. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj scheint sich damit abgefunden zu haben, dass ein Nato-Beitritt unrealistisch ist. Die Papiere von TKMS