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Aktien Europa Schluss: Vor Zinsentscheiden überwiegend Verluste - London im Plus

17.12.2025
um 18:12 Uhr

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Vor anstehenden Zinsentscheidungen sowie belastet von deutlichen Verlusten an der technologielastigen US-Börse Nasdaq haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Mittwoch nachgegeben. In London indes wurden Gewinne verzeichnet.

Der EuroStoxx 50 , der nach einem freundlichen Handelsstart rasch in die Verlustzone gedreht war, gab um 0,63 Prozent auf 5.681,67 Zähler nach. Damit schloss der Leitindex der Euroregion knapp über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief. Für charttechnisch interessierte Anleger wichtige Trendlinien unterstützten. Bei etwas unter 5.660 Punkten verläuft die gleitende 50-Tage-Linie, die als ein Indikator für den mittelfristigen Trend gilt. Bei knapp über 5.665 Zählern verläuft die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend. Im bisherigen Jahresverlauf steht für den EuroStoxx ein Plus von 16 Prozent zu Buche.

Am Donnerstag wird vor allem auf die Europäische Zentralbank (EZB) sowie die Bank of England (BoE) geblickt, die ihre Leitzinsentscheidungen bekannt geben. Zudem erwarten Anleger Signale über die künftige geldpolitische Richtung. Auch in Stockholm und Oslo stehen Zinsentscheidungen auf der Agenda.

Angesichts sich aufhellender Wachstumsaussichten dürfte die EZB "die Bremse ziehen" und die Leitzinsen nicht weiter senken, erwartet nicht nur Portfolio-Manager Jörg Held vom Vermögensverwalter Ethenea. Im Fokus stehen daher vielmehr die aktualisierten Prognosen, die erstmals bis in das Jahr 2028 reichen. Da sich die Inflation bei zwei Prozent einpendle, bestehe "keine Notwendigkeit für hektische Zinsschritte nach unten oder oben", schrieb Held.

Außerhalb der Euroregion verlor der Schweizer SMI am Mittwoch 0,22 Prozent auf 13.028,62 Punkte und liegt damit für 2025 etwas mehr als 12 Prozent im Plus.

Der britische FTSE 100 stieg zur Wochenmitte um 0,92 Prozent 9.774,32 Punkte. Im Tagesverlauf war der "Footsie" noch auf den höchsten Stand seit Mitte November gestiegen, da die Verbraucherpreise in Großbritannien im vergangenen Monat weniger stark als erwartet zugelegt hatten. Damit werde eine Zinssenkung durch die britische Notenbank Bank of England (BoE) wahrscheinlicher, hieß es.

Der "Footsie" sei derzeit auf dem besten Weg zu seiner stärksten Jahresentwicklung seit 2009, schrieb Marktexperte Michael Hewson. Damals hatte er um 22 Prozent zugelegt, nachdem er angesichts der Finanzkrise im Jahr 2008 um mehr als 30 Prozent eingebrochen war./ck/men

Infront EU 50

WKN 965814 ISIN EU0009658145

Infront Frankreich

WKN 969400 ISIN FR0003500008

Infront GB 100

WKN 969378 ISIN GB0001383545

Infront Schweiz

WKN 969000 ISIN CH0009980894