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ROUNDUP/USA: Inflationsrate sinkt deutlich - Aber viel Unsicherheit

18.12.2025
um 15:01 Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA hat sich die Inflation im November überraschend und merklich abgekühlt. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 2,7 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Nach einer Inflationsrate von 3,0 Prozent im September hatten Volkswirte im Schnitt einen Anstieg auf 3,1 Prozent erwartet. Allerdings gibt es infolge fehlender Datenerhebungen wegen des teilweise Stillstands der Regierungsgeschäfte ("Shutdown") von Oktober bis Mitte November zahlreiche Unsicherheitsfaktoren, eine Gesamtzahl für Oktober gibt es zudem nicht.

Die Kerninflation, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, betrug im November im Jahresvergleich 2,6 Prozent. Analysten hatten mit 3,0 Prozent gerechnet.

Die Aktienmärkte reagierten moderat positiv auf die Daten und der Euro legte zum US-Dollar leicht zu. Zwar liege die Inflation weiterhin über dem Ziel der US-Notenbank Fed, gleichwohl würden die Zinssenkungserwartungen mit Blick auf das kommende Jahr eher noch unterstützt, erklärte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba in einer ersten Reaktion. So liegt das mittelfristige Inflationsziel der Fed bei 2,0 Prozent.

Die Daten wurden wegen des "Shutdown" der US-Regierung verspätet veröffentlicht. Daher konnten wichtige Daten für den Oktober teils nicht erhoben werden, womit es auch keine Gesamtzahlen zur Inflationsentwicklung im Oktober gibt, wie das zum US-Arbeitsministerium gehörende Bureau of Labor Statistics (BLS) bereits angekündigt hatte. Ein Vergleich der Teuerungsrate von Oktober auf November fehlt daher.

Zudem könnte infolge des Shutdowns in den November-Daten die Zeit zum Monatsende hin, die typischerweise von vielen Rabattaktionen rund um das Shopping-Event "Black Friday" gekennzeichnet ist, eventuell eher überrepräsentiert sein. Auch das könnte für eine gewisse Verzerrung der Daten gesorgt haben.

Die aktuellen Inflationsdaten kamen rund eine Woche nach der jüngsten Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed, und zwar um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 3,5 bis 3,75 Prozent. Dabei spielten vor allem befürchtete Risiken für den Arbeitsmarkt in der größten Volkswirtschaft der Welt eine Rolle, sodass die hartnäckig erhöhte Inflation in den Hintergrund geraten war./mis/men