Bangalore (Reuters) - Der starke Dollar hat dem Edeljuwelier Tiffany das WeihnachtsgeschÀft verhagelt.
Vor allem Touristen schreckten deshalb vor KĂ€ufen in dem TraditionsgeschĂ€ft zurĂŒck. Im November und Dezember, die das wichtige GeschĂ€ft rund um den US-Feiertag Thanksgiving sowie Weihnachten umfassen, gingen die UmsĂ€tze um sechs Prozent zurĂŒck, wie Tiffany am Dienstag bekanntgab. Das fĂŒr sein HauptgeschĂ€ft auf der Fifth Avenue in New York bekannte Unternehmen reagiert mit Stellenstreichungen auf den Gegenwind.
Zu schaffen machten dem 1837 gegrĂŒndeten US-Unternehmen auch hohe Ausgaben fĂŒr die Entwicklung und Vermarktung neuer Kollektionen fĂŒr jĂŒngere modebewusste Kunden. AuĂerdem ist Schmuck als Geschenk zu den Feiertagen nicht mehr so begehrt wie frĂŒher. Durch die Weigerung, Rabattaktionen zu gewĂ€hren, verzichtet Tiffany Analysten zufolge zudem auf zusĂ€tzliche Einnahmen von weniger betuchten Kunden.
Der Juwelier rechnet auch im Gesamtjahr, das zum 31. Januar endet, wegen des hohen Dollar-Kurses mit UmsatzeinbuĂen von zehn Prozent. Das liegt am oberen Ende der bislang veranschlagten Spanne von fĂŒnf bis zehn Prozent. In der Prognose ist noch nicht ein Sonderaufwand von vier Cent je Aktie im Schlussquartal fĂŒr die Entlassung von Mitarbeitern enthalten. Tiffany will die Zahlen fĂŒr das vierte Quartal am 18. MĂ€rz vorlegen. Zum Umfang der Stellenstreichungen machte der Juwelier keine Angaben.
Der Dollaranstieg hat nicht nur zur Folge, dass Touristen in den USA weniger Geld ausgeben. Im Ausland erzielte UmsĂ€tze sind in heimischer WĂ€hrung auch weniger wert. Mehr als die HĂ€lfte seiner Erlöse erzielt der Luxusjuwelier auĂerhalb der USA. Um die Effekte zumindest teilweise wettzumachen, hat Tiffany Preise angehoben und Kollektionen aufpoliert. FĂŒr 2016 geht Tiffany wegen des starken Greenbacks mit "minimalen Umsatz- und ErgebniszuwĂ€chsen" aus.
An der New Yorker Börsen kam der Zwischenbericht nicht gut an. Die Aktie fiel gegen den allgemeinen Marktrend um knapp fĂŒnf Prozent. Zwischenzeitlich war sie sogar auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren abgesackt.