Wien (Reuters) - Auch österreichische Geldhäuser geraten im Zuge der Affäre um Briefkastenfirmen in Panama ins Visier der Behörden.
Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) prüft, ob die Raiffeisen Bank International (RBI) und die Hypo Landesbank Vorarlberg die Regeln zur Verhinderung von Geldwäsche eingehalten haben, wie ein Sprecher der Behörde am Montag sagte. Sollte die FMA Verstöße aufdecken, kann sie den Fall an die Strafverfolger übergeben. Die RBI erklärte, sie erfülle ihre gesetzlichen Verpflichtungen zur Geldwäscheprävention vollumfänglich. Die Hypo Landesbank Vorarlberg erklärte, sie werde im Laufe des Tages eine Stellungnahme veröffentlichen.
Der "Süddeutschen Zeitung" sind nach eigenen Angaben umfassende Daten über Briefkastenfirmen zahlreicher Politiker zugespielt worden. Insgesamt gehe es um 11,5 Millionen Dokumente zu 214.000 Briefkastenfirmen, die von einer Kanzlei aus Panama gegründet worden seien. Die Dokumente würden ein detailliertes Bild darüber abgeben, wie diese Firma "Tag für Tag Sanktionsbrüche und Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche in Kauf nimmt". In den Dokumenten waren auch die RBI und die Hypo Landesbank Vorarlberg aufgetaucht.