Düsseldorf (Reuters) - Für den Handelskonzern Metro bleibt das Russland-Geschäft ein Hemmnis.
Trotz Zuwächsen auf dem Heimatmarkt sanken die Erlöse der Düsseldorfer wegen des schwachen Rubel-Kurses im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 um 0,9 Prozent auf 13,57 Milliarden Euro. Beim Ergebnis erreichte Metro auch dank Kostensenkungen Verbesserungen, die stärker ausfielen, als vom Markt erwartet. Der operative Gewinn (Ebit) vor Sonderfaktoren lag bei elf Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 24 Millionen Euro angefallen war, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. An der Jahresprognose hält Konzernchef Olaf Koch fest. Er peilt für Umsatz und operativen Ertrag (Ebit) vor Sonderfaktoren eine "leichte Steigerung" an.
"Die Metro Group hat sich im Verlauf der vergangenen Quartale trotz herausfordernder Konjunkturbedingungen operativ nachhaltig positiv entwickelt. Das zweite Quartal knüpft hieran nahtlos an", erklärte Koch. Der Unternehmenslenker will die Wechselkursbelastungen im Gesamtjahr durch Effekte in anderen Ländern wieder wettmachen. Neuen Schwung soll etwa die Trennung des klassischen Groß- und Lebensmittelhandels von der Elektronikkette Media-Saturn bringen. Unabhängig voneinander sollen die beiden börsennotierten Unternehmen Fahrt aufnehmen, neue Investoren an Bord holen und auch dem Aktienkurs zu neuem Schwung verhelfen.
Im ersten Halbjahr (Oktober bis März) lasteten insgesamt Wechselkurseffekte von 47 Millionen Euro, insbesondere wegen des schwachen Rubel-Kurses, auf dem Ergebnis der Metro. Das Ebit vor Sonderfaktoren ging auf 838 Millionen von 867 Millionen Euro zurück. Koch hatte bereits angekündigt, dass es im Gesamtjahr bis zu 100 Millionen Euro werden könnten. Profitieren konnte Metro jedoch vom Verkauf des Großmarktgeschäfts in Vietnam, das 427 Millionen Euro in die Kassen spülte.