Reuters

Kalifornische Umweltbehörde lehnt im Abgas-Skandal VW-Plan ab

14.07.2016
um 09:31 Uhr

San Francisco (Reuters) - Die kalifornische Umweltbehörde Carb hat einen von Volkswagen vorgelegten Rückruf-Plan zur Beilegung des Abgasskandals abgelehnt.

Die Vorlagen zur Reparatur von VW-, Audi- und Porsche-Dieselfahrzeugen mit 3,0 Liter-Motoren seien "unvollständig, erheblich unzureichend" und sie blieben hinter den gesetzlichen Anforderungen zurück, erklärte die Carb in einem am Mittwochabend in den USA veröffentlichten Brief. Eine Volkswagen-Sprecherin sagte, der Konzern arbeite mit den Behörden weiter zusammen, um die Genehmigung für eine technische Lösung zu erreichen.

Landesweit geht es um 85.000 Fahrzeuge, in Kalifornien sind 16.000 betroffen, darunter der VW Touareg, der Porsche Cayenne und der Audi A8. Sie sind mit einer Software zur Manipulation von Abgaswerten ausgestattet. VW-Anwalt Robert Giuffra hatte sich kürzlich zuversichtlich geäußert, dass die Autos wie vorgeschlagen reparieren werden könnten. Sollten die Wolfsburger jedoch gezwungen werden, auch diese größeren, teureren Autos zurückzukaufen, würde das weitere Milliarden verschlingen.

Im Streit um Manipulationen bei kleineren Motoren hat Volkswagen eine Einigung erzielt. Der von VW mit den US-Behörden und hunderten Sammelklägern ausgehandelte Vergleich kostet den Konzern mehr als 15 Milliarden Dollar. Gut zehn Milliarden Dollar sind für den Rückkauf von einer halben Million manipulierter Dieselautos mit 2,0-Liter Motoren vorgesehen. Weitere fast fünf Milliarden Dollar sollen die Niedersachsen in zwei Umweltfonds einzahlen.

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039