Washington (Reuters) - Volkswagen hat Insidern zufolge in den USA erste Gespräche über eine Einigung zu strafrechtlichen Ermittlungen im Abgasskandal geführt.
Die Verhandlungen hätten mit Vertretern des Justizministeriums in Washington stattgefunden, sagten am Montag zwei mit dem Vorgang vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor berichtet, dem deutschen Autobauer könne eine Strafe von mehr als 1,2 Milliarden Dollar auferlegt werden.
Der Skandal um jahrlang manipulierte Abgaswerte bei Diesel-Fahrzeugen war in den USA aufgeflogen. Dort verhandelt der Dax-Konzern mit den Behörden über eine Lösung für Hunderttausende Autos.
Das US-Justizministerium wollte sich nicht zu den Informationen äußern. Ein VW-Sprecher sagte, der Konzern sei bestrebt, das Vertrauen der Kunden, Händler, Aufsichtsbehörden und der amerikanischen Öffentlichkeit zurückzugewinnen. VW kooperiere mit den Behörden und die Gespräche würden fortgesetzt, um noch offene Fragen zu klären.
Der Skandal kostet VW in den USA mehr als 15 Milliarden Dollar. Ein Bezirksgericht in San Francisco gab zuletzt grünes Licht für diesen Vergleich mit US-Behörden und Hunderten Privatklägern. Weitere Klagen von Investoren stehen aber noch im Raum, zudem die strafrechtlichen Ermittlungen. Für letztere hatte Toyota in den USA 2014 wegen technischer Probleme eine Rekordstrafe von 1,2 Milliarden Dollar geleistet.