Lidl steht vor Expansion - Kaufland muss sparen
Düsseldorf (Reuters) - Der Neckarsulmer Einzelhandelskonzern Schwarz-Gruppe will seine Discounter-Kette Lidl ausbauen.Dazu soll der Aldi-Konkurrent auch in den USA an den Markt gehen, wie Unternehmenschef Klaus Gehrig in einem am Donnerstag vorab veröffentlichten Interview mit dem "manager magazin" ankündigte. Bei der SB-Supermarktkette Kaufland hingegen will das Management den Rotstift ansetzen und den Real-Konkurrenten umbauen. "Wir richten Kaufland grundlegend neu aus", so Gehrig. Mit den Maßnahmen wolle die Schwarz-Gruppe ihren Umsatz von derzeit 79,3 Milliarden Euro in den kommenden fünf Jahren auf 100 Milliarden Euro steigern. Dem Bericht zufolge will die Gruppe Milliarden investieren, um die bestehenden Lidl-Filialen zu vergrößern und zu modernisieren. 2018 soll der Discounter dann in den USA an den Start gehen, zunächst mit einer mittleren zweistelligen Zahl an Filialen. "Wir wollen schrittweise in den amerikanischen Markt eintreten", erklärte Lidl-Chef Sven Seidel. Die SB-Warenhauskette Kaufland hingegen soll sich auf ihre bestehenden Märkte konzentrieren. Kaufland-Chef Frank Lehmann kündigte "eine massive Umstrukturierung in Deutschland" an. Von den 640 hiesigen Filialen werde das Unternehmen 20 bis 30 stärker unter die Lupe nehmen. Kaufland will Sortimente teilweise straffen und Kosten senken, um sich wieder stärker in Richtung eines Großflächendiscounters zu entwickeln.