Hamburg (Reuters) - Volkswagen kommt bei der Umrüstung von manipulierten Dieselautos nur langsam voran.
Bislang habe das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für knapp 60 Prozent der rund 8,5 Millionen in Europa betroffenen Fahrzeuge die Freigabe erteilt, sagte der zuständige VW-Manager Manfred Bort dem am Montag erschienenen VW-Mitarbeiter-Magazin "Inside". Davon seien zehn Prozent mit guten Ergebnissen umgerüstet. "Wir setzen alles daran, bis November die Freigabe für alle Software-Varianten zu erhalten." Bis Jahresende sollten alle betroffenen Kunden in Deutschland informiert werden, dass eine technische Lösung für ihr Auto verfügbar sei. "Ich bin zuversichtlich, dass wir im Laufe des nächsten Jahres den Rückrufprozess abgeschlossen haben werden."
Die Umrüstung war im Frühjahr ins Stocken geraten, weil das KBA beim Mittelklassewagen Passat Nachbesserungen verlangte. Für jedes Fahrzeugmodell, muss je nach Gewicht, Getriebetyp und Ausstattung eine spezielle Software-Variante entwickelt und genehmigt werden.
Von der Manipulation der Abgaswerte, die der Wolfsburger Konzern vor einem Jahr zugab, sind weltweit bis zu elf Millionen Diesel-Autos betroffen, davon 8,5 Millionen in Europa. Aufgeflogen war der Skandal vor einem Jahr in den USA, dort sind rund 600.000 Fahrzeuge betroffen.