Frankfurt (Reuters) - Der Lichttechnikkonzern Osram hat den Gewinn im jüngsten Quartal leicht gesteigert und treibt seinen Umbau mit einem Zukauf voran.
Im Zeitraum April bis Juni 2017 legte der Umsatz im fortgeführten Geschäft um gut sechs Prozent auf 1,06 Milliarden Euro zu, wie Osram am Mittwoch mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) stieg um knapp drei Prozent auf 174 Millionen Euro. Osram-Chef Olaf Berlien hat den Leuchtmittel-Hersteller neu ausgerichtet. Er verkaufte das Lampengeschäft nach China und setzt stattdessen auf das einträglichere Geschäft mit LED-Technik - etwa für Smartphones - und mit der Autobranche.
Für einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag kaufen die Münchener 25,1 Prozent an der kanadischen LeddarTech, die Technologie für das autonome Fahren herstellt. "Mit der Beteiligung an LeddarTech stellen wir die Weichen für unseren Erfolg im wichtigen Zukunftsmarkt des Autonomen Fahrens", sagte Berlien. LeddarTech ist Spezialist für die Erfassung der Umgebung mittels Infrarotlicht durch sogenannte Lidar-Systeme.
Die Prognose für das noch bis Ende September laufende Geschäftsjahr bestätigte Osram. Auf vergleichbarer Basis erwarte der Vorstand ein Umsatzwachstum von sieben bis neun Prozent sowie eine um Sondereffekte bereinigte Ebitda-Marge zwischen 16,5 und 17,5 Prozent. Im dritten Geschäftsquartal sank die Marge auf 16,4 von 17,0 Prozent im Vorjahreszeitraum.