Fraport verhandelt mit Griechenland weiter über Flughäfen
Frankfurt/Athen (Reuters) - Fraport ist in den Verhandlungen mit der griechischen Regierung um den Zuschlag für 14 Regionalflughäfen noch nicht am Ziel."Die griechische Regierung hat einen Beschluss gefasst, der Grundlage für weitere Verhandlungen über den Betrieb von 14 Regionalflughäfen ist", sagte ein Fraport-Sprecher am Dienstag. Verträge seien noch nicht unterschrieben. Einige Medien hatten zuvor unter Verweis auf eine Veröffentlichung in einem griechischen Amtsanzeiger vermeldet, dass der 1,2 Milliarden Euro schwere Deal bereits unter Dach und Fach sei. Dem sei nicht so, sagte ein griechischer Regierungs-Insider zu Reuters. Die Veröffentlichung bestätige lediglich, dass die Gespräche auf Basis der zuvor vereinbarten Eckpunkte weiter gingen. "Damit ist der Weg frei für eine endgültige Einigung in den nächsten Wochen."Fraport hatte im November 2014 zusammen mit einem örtlichen Partner den vorläufigen Zuschlag für die Airports erhalten. In trockenen Tüchern ist der Kauf damit nicht, da die endgültigen Konditionen noch ausgehandelt werden müssen. Unübersichtlich wurde die Lage, als die neue griechische Regierung viele Privatisierungsprojekte infrage stellte. Zu den 14 Flughäfen gehören Airports auf Urlaubszielen wie Rhodos, Korfu, Mykonos und Santorin. Aber auch der Flughafen der Stadt Thessaloniki gehört zu dem Paket. Geplant ist, dass die Frankfurter die Anlagen 40 Jahre lang betreiben. Fraport ist bereits an mehreren Flughäfen im Ausland beteiligt, etwa in der peruanischen Hauptstadt Lima, dem russischen St. Petersburg oder dem türkischen Antalya. Zuletzt hatten die Frankfurter die Mehrheit am Flughafen der slowenischen Hauptstadt Ljubljana übernommen. Bei anderen größeren Ausschreibungen war der MDax-Konzern leer ausgegangen. So bewarben sich die Hessen erfolglos um den Betrieb von Flughäfen in Brasilien und des neuen Großflughafens in Istanbul.