Kreise - Kellerhals sucht Verbündete für Media-Saturn-Kauf
Düsseldorf (Reuters) - Im Dauerstreit um Media-Saturn sucht Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals Insidern zufolge Verbündete für eine Übernahme des Metro-Mehrheitsanteils an Europas größter Elektronikhandelskette. Kellerhals habe den Finanzinvestor Advent ins Spiel gebracht, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen am Donnerstag.Die "WirtschaftsWoche" berichtete, Advent sondiere bereits einen Einstieg bei Media-Saturn. Sprecher von Metro, Kellerhals' Investmentgesellschaft Convergenta und Advent wollten dies nicht kommentieren. In Finanzkreisen hieß es indes, Advent denke derzeit nicht an einen Einstieg. "Das hat keine Grundlage", sagte einer der Insider. Ein weiterer Insider sagte, es habe aber Kontakte zwischen Advent und Metro gegeben. Der Finanzinvestor kennt die Handelsbranche gut, er war unter anderem an der Parfümeriekette Douglas beteiligt. Minderheitseigner Kellerhals und der Handelsriese Metro liefern sich seit Jahren einen erbitterten Machtkampf um das Sagen bei Media-Saturn. Gegenseitige Vorwürfe sind dabei ebenso an der Tagesordnung wie juristische Auseinandersetzungen. Kellerhals, einer der Gründer der Elektrohandelskette, hält zwar nur knapp 22 Prozent an Media-Saturn, hat aber umfassende Veto-Rechte. Metro sind diese ein Dorn im Auge - der Konzern versucht, sie auszuhebeln. Kellerhals wirft Metro deshalb vor, ihn enteignen zu wollen. Zuletzt hatte Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen Insidern zufolge vergeblich versucht, zwischen beiden Seiten zu vermitteln. Fitschens Angebot habe die "Enteignung von Rechten" umfasst, es habe abgelehnt werden müssen, um "eine Mitentscheidung im Unternehmen für Convergenta Invest zu sichern", schrieb Kellerhals jüngst auf seiner Internet-Seite.