Paris (Reuters) - Der französische Pharmakonzern Sanofi hofft auf Rückenwind von neuen Medikamenten. In den nächsten 18 Monaten wolle das Unternehmen neun Zulassungsanträge einreichen, teilte Sanofi am Mittwoch auf einer Analystenkonferenz mit. "Wir machen insgesamt gute Fortschritte und ich bin zuversichtlich, dass Sanofi jetzt viel besser positioniert ist, um das nachhaltige und langfristige Wachstum zu erzielen, das unsere Aktionäre von uns erwarten", sagte Vorstandschef Olivier Brandicourt. Einige Investoren hatten sich allerdings unzufrieden über die Pipeline von Sanofi geäußert, zudem vermissen sie von Brandicourt einen großen Wurf in Sachen Übernahmen. Erst jüngst hatte der Konzern mit negativen Schlagzeilen bei seinem Impfstoff gegen Dengue-Fieber zu kämpfen, nachdem Sanofi eingestehen musste, dass das Mittel in einigen Fällen die Krankheit sogar verschlimmern könnte.
Der weltweit sechstgrößte Pharmakonzern hatte Ende 2015 erklärt, dass sechs Schlüsselprojekte in der Medikamentenforschung bis 2025 auf Spitzenumsätze von zusammen 12 bis 14 Milliarden Euro kommen sollen. Einer dieser Hoffnungsträger war der Impfstoff Dengvaxia gegen Dengue-Fieber der vergangenes Jahr nur auf einen Umsatz von 55 Millionen Euro kam. Auch ein neuer Cholesterinsenker entwickelt sich nicht so gut wie gedacht. "Ich gebe zu, dass wir in den vergangenen zwei Jahren durchwachsen abgeschnitten haben", sagte Brandicourt. An der Spitzenumsatzprognose halte das Unternehmen aber fest. Dabei sei Sanofi nun aber stärker auf sein Geschäft im Bereich Immunologie angewiesen.