Düsseldorf (Reuters) - Die US-Steuerreform von US-Präsident Donald Trump wird für den Baustoffkonzern HeidelbergCement zur Belastung.
Latente Steuerforderungen auf Verlust- und Zinsvorträge im Konzernabschluss 2017 müssten neu bewertet werden, teilte das stark in Nordamerika engagierte Unternehmen am Dienstag mit. Der Jahresüberschuss 2017 werde dadurch um etwa 200 Millionen Euro belastet, hieß es weiter. Die genaue Höhe könne erst bei der Erstellung des Konzernjahresabschlusses 2017 ermittelt werden. Die Prognose eines deutlichen Anstiegs des Anteils der Gruppe am Jahresüberschuss vor Einmaleffekten 2017 bleibe indes unverändert.
US-Präsident Trump hatte vor Weihnachten eine Steuerreform unterzeichnet und damit in Kraft gesetzt. Ab Januar sanken die Unternehmenssteuern auf 21 von 35 Prozent - was Firmen hohe Entlastungen bringen soll. Doch es gibt auch Belastungen für Unternehmen aus Änderungen bei Verlustvorträgen. Dies bekommen etwa auch europäische Großbanken zu spüren.
HeidelbergCement rechnet ab dem Jahr 2019 mit Entlastungen durch die Reform: Dann werde die Reduzierung des effektiven Steuersatzes in den USA eine positive Auswirkung auf Konzernergebnis und Cashflow bringen. Auch hier lasse sich der Gesamteffekt "aktuell noch nicht hinreichend sicher bestimmen".